Parteien gegen Baugebiet am Krempelbach
Stunden vor der Kommunalwahl bleibt der Bebauungsplan für das Gebiet zwischen Laakstraße und Krempelbach weiter ein heißes Thema. Parteien signalisieren nun Unterstützung für die Gegner.
Die Grünen hatten zuletzt in einer Infoveranstaltung im Haus Bössing vor rund einer Woche Position gegen den Bebauungsplan mit der Nummer 105 bezogen, nun machen auch die Sozialdemokraten aus Altlünen deutlich: "Wir sind gegen diese Bebauung!" Rüdiger Billeb, Vorsitzender des Ortsvereins, schreibt: "Wir haben bereits vor der letzten Kommunalwahl bei einem Vor-Ort-Termin deutlich gesagt, dass wir die Bebauung dieses Bereiches unter ökologischen, wie auch unter städtebaulichen Aspekten für falsch und nicht erforderlich halten." Eine Rolle spiele auch die Veränderung in der Wohnsituation im Norden von Lünen. In der Nachbarschaft sei durch den Abriss des Hallenbades eine Fläche für Wohnbebauung frei und auch dem Gelände der Gärtnerei Grünewald an der Bergkampstraße gebe es "dem Vernehmen nach" Planungen für Häuser. "Erste Bedarfe wurden in den letzten Jahren bereits durch die Lüner Heide und die Flächen am Buntspechtweg befriedigt, so dass es nach unserer Auffassung heute noch weniger Gründe für eine Vernichtung dieses ökologisch so wertvollen Raumes zwischen Laakstraße und Krempelbach gibt, als es sie jemals gab", so Billeb. Nach Informationen der Sozialdemokraten hätten bereits Grundstückseigentümer an der Laakstraße angekündigt, ihr Land nicht bebauen zu wollen.
Bludau: Keine Bebauung an Krempelbach und Hallenbad
Zu Wort meldet sich auch Hans-Peter Bludau, Ratsmitglied für die Wählergemeinschaft Gemeinsam für Lünen. "Schon im Jahr 2004, als die ersten Diskussionen um eine Bebauung südlich des Krempelbaches in Altlünen aufkamen, habe ich mich als damaliger Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Brusenkamp im Sinne vieler Mitglieder und Anwohner gegen diese Pläne ausgesprochen." Hans-Peter Bludau wolle sich als Kandidat der Wählergemeinschaft im Wahlbezirk für die Interessen der Bürger einsetzen", erklärt der Ratsherr. Bludau geht noch einen Schritt weiter und fordert in einem Brief keine Bebauung auf der Hallenbad-Brache. Beide Parteien, Sozialdemokraten und Wählergemeinschaft, gehen davon aus, dass eine Abwendung von des Planungsverfahrens möglich sei.
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