Osterdienstag morgens gegen Rechts - Hier Details über Eduard Petrat
Eduard Petrat wurde im Konzentrationslager 1945 ermordet
Er war ein Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten. In Gedenken daran werden, im Rahmen eines europäischen Kunstprojektes deshalb am Dienstag nach Ostern, am 22. April, ab 10:30 Uhr, in Lünen-Osterfeld, Horstmarer Straße 28 und 30 und anschließend Im Wiesengrund 13, durch den in Berlin geborenen Kölner Künstler Gunter Demnig (66) Betonsteine mit drei Tafeln aus Messing verlegt. Dabei wird auch an die ehemaligen Mitglieder und vom Naziregime ermordeten Mitglieder des Lüner Rates Heinrich Bußmann und Auguste Schnakenbrock erinnert. Nach der Begrüßung durch den SPD-Stadtverbandsvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Michael Thews hält NRW-Minister für Arbeit, Integration und Soziales Guntram Schneider eine Gedenkrede. Musikalisch und textlich begleitet wird die Aktion vom ehemaligen Leiter der Heinrich-Bussmann Schule, Jürgen Ortlepp.
Eduard Petrat (*1882 Groß-Jodupönen/Ostpreußen, +1945 Bergen-Belsen oder Neuengamme, ermordet), Kommunalpolitiker.
Petrat gehörte seit 1903 zu den Mitgliedern und Funktionären der SPD. Er war seit 1904 gewerkschaftlich tätig und von 1923 bis 1933 Stadtverordneter in Lünen. Zuletzt war er Mitglied des Magistrats, des Sparkassenvorstandes und der Kommission für die Revision der Schulgebäude. 1933 wurde er wegen seiner Einstellung gegen den Nationalsozialismus in „Schutzhaft“ genommen und für einen Monat in das Polizei-und Gerichtsgefängnis Lünen eingeliefert. Nach seiner Entlassung musste er sich täglich bei der Polizei melden, zuletzt einmal wöchentlich. 1936/37 nahm er auf polizeiliche Anordnung an einem politische n Umschulungskurs teil. Wegen seiner „politischen Unzuverlässigkeit“ war er von 1933 bis 1938 arbeitslos. Im August 1944 wurde Petrat wegen seiner politischen Einstellung erneut verhaftet und in das Gerichtsgefängnis Lünen gebracht. Im September überführte man ihn in das Konzentrationslager Sachsenhausen. Anfang Februar 1945 brachte man ihn in das Konzentrationslager Bergen-Belsen, seitdem gilt er als verschollen; vermutlich ist er nach Neuengamme transportiert worden. 1948 wurde Petrat für tot erklärt, als Zeitpunkt des Todes der 8. Mai 1945. In Lünen wurde nach ihm eine Straße benannt.
Autor:Udo Kath aus Lünen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.