Optimierung der privaten Müllentsorgung in Lünen erforderlich

Blick auf den Einfahrtsbereich der GWA am Brückenkamp (Schwansbell).
  • Blick auf den Einfahrtsbereich der GWA am Brückenkamp (Schwansbell).
  • hochgeladen von Gerd Kestermann

Lünen. Die Absicht der SPD, die Müllentsorgung bei der Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna (GWA) am Brückenkamp in Lünen zu einer zweiten Müllentsorgungsstelle für die Lüner Bevölkerung auszubauen bzw. den Annahmeservice für Bürgerinnen und Bürger dort zu verbessern, ist ein schon im Jahr 2011 beantragtes Anliegen der GFL-Ratsfraktion. So hatten die GFL-Ratsmitglieder einen entsprechenden Antrag bereits vor sieben Jahren (!) zur Sitzung des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung im Januar 2011 gestellt. Das Gremium stimmte damals dem GFL-Antrag einstimmig zu. Aber geschehen ist aus Sicht der GFL-Ratsfraktion bisher zu wenig bei der Serviceausweitung für die private Müllentsorgung.

Schon viele Jahre hagelt es Kritik aus der Bürgerschaft über die weiten Wege aus den östlichen und südlichen Stadtteilen zum WBL-Wertstoffhof nach Lippolthausen und zahlreiche Bürger bringen ihre Abfälle zur GWA am Brückenkamp (Schwansbell), obwohl dies keine offizielle Servicestelle der WBL ist. Darüber hinaus gibt es oft Unmut in der Bürgerschaft, weil in Lippolthausen die Mengenannahme für gewisse Abfälle begrenzt ist, da dies in der Abfallsatzung der Stadt Lünen so geregelt ist.

Aus Sicht der GFL wäre neben der Überdenkung der Mengeneinschränkungen eine Annahme von Schadstoffen wie Farben, Lacken u.a.. in Lippolthausen wünschenswert – aktuell ist dies nach Angaben der WBL in Lippolthausen (noch !?) nicht möglich. Demgegenüber ist die Entsorgungsstelle der GWA am Brückenkamp aktuell keine offizielle Entsorgungsstelle der städtischen Tochter WBL. Dies sollte nach Ansicht der GFL geändert werden – ggf. durch eine entsprechend weitere Kooperation zwischen GWA und WBL. Denn der Brückenkamp ist für sehr viele Lüner Bürgerinnen und Bürger deutlich besser zu erreichen als der Wertstoffhof der WBL in Lippholthausen. Das gilt gerade für das Wochenende (Freitag/Samstag), an denen die Berufstätigen die Annahmestelle häufig nutzen und wo der zähe Innenstadtverkehr für die Bürger aus Lünen-Süd, Horstmar, Niederaden, Beckinghausen und auch großer Teile von Wethmar und Nordlünen den Brückenkamp zur deutlich besseren Alternative macht als den Wertstoffhof in Lippholthausen.

Wenn man bedenkt, dass kleine Kommunen mit weniger als 20 Tausend Einwohnern (z.B. Holzwickede und Bönen) auch einen Wertstoffhof haben, dann erscheint ein weiterer offizieller Standort für Lünen mit seinen rd. 86 Tausend Einwohnern auch realistisch und angebracht – gerade auch hinsichtlich der geographischen Lage der WBL-Annahmestelle in Lippolthausen am äußersten Rand des Stadtgebietes. Darüber hinaus sollten die Preise, die am Brückenkamp und in Lippolthausen für die Entsorgung gezahlt werden, vereinheitlich werden. Es ist der Bürgerschaft überhaupt nicht vermittelbar, warum die Entsorgungskosten am Brückenkamp und in Lippolthausen nicht identisch sind.

Beide Aspekte – die Serviceverbesserung sowie auch die Finanzierung der dadurch entstehenden Aufwendungen über den Gebührenhaushalt - sind zu thematisieren. Klar sollte allen aber auch sein, dass durch die Serviceverbesserungen zusätzliche Kosten anfallen, die über den Gebührenhaushalt zu decken sind. Wie dies dann zu finanzieren ist, muss genau geprüft und in den Gremien abgestimmt werden.

Die GFL-Ratsfraktion wird in der nächsten Woche einen GFL-vor-Ort-Termin bei den Wirtschaftsbetrieben Lünen in Lippolthausen durchführen und den Sachverhalt mit der WBL-Geschäftsführung diskutieren sowie die Position vieler Bürger und der GFL-Ratsfraktion darlegen.

Autor:

Gerd Kestermann aus Lünen

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