Nun sind 150 Städte für Altkennzeichen - Lünen will auch LÜN zurück

Prof. Dr. Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn, der die "Initiative Kennzeichen-Liberalisierung" gestartet hat, stellte die Umfrage-Ergebnisse zur Wiedereinführung des LÜN bei einer Pressekonferenz auf Einladung des Lünener Beigeordneten Horst Müller-Baß und der städtischen Pressesprecherin Simone Kötter vor: 75,3 Prozent der Bürger in Lünen wollen das Altkennzeichen zurück.
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  • Prof. Dr. Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn, der die "Initiative Kennzeichen-Liberalisierung" gestartet hat, stellte die Umfrage-Ergebnisse zur Wiedereinführung des LÜN bei einer Pressekonferenz auf Einladung des Lünener Beigeordneten Horst Müller-Baß und der städtischen Pressesprecherin Simone Kötter vor: 75,3 Prozent der Bürger in Lünen wollen das Altkennzeichen zurück.
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Nun sind es fast 150 Städte in Deutschland, in denen die Bürger die alten KFZ-Kennzeichen ihrer Stadt, die durch Gebiets- und Gemeindereformen weggefallen sind, wieder haben möchten. Auch in Lünen, eine der 10 großen Städte in NRW ohne eigenes Stadtkennzeichen, stimmten die Bürger bei einer Umfrage, die zwei Studentinnen der Hochschule Heilbronn am 4. Oktober durchgeführt haben, mit 75,3 Prozent der Wiedereinführung des Altkennzeichens LÜN als Alternative zu dem Kreiskennzeichen UN (für Kreis Unna) zu. 12,6 Prozent der 274 befragten Lüner lehnen dieses ab, da sie glauben, dass die Rückkehr des Altkennzeichens mit Kosten verbunden sei. Seltsamerweise gibt es kaum nennenswerte prozentuale Differenzen bei den Altersgruppen, auffällig ist bei den jungen Befragten, der Gruppe der 16- bis 30-Jährigen, eine fast gleich hohe Zustimmung, wie bei den Altergruppen, die das Altkennzeichen LÜN noch kennen, vor zufinden. Dieses Ergebnis wurde kürzlich von Prof. Dr. Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn, der die "Initiative Kennzeichen-Liberalisierung" gestartet hat, bei einer Pressekonferenz auf Einladung des Lünener Beigeordneten Horst Müller-Baß und der städtischen Pressesprecherin Simone Kötter vorgestellt.

Mit diesem Ergebnis liegt Lünen im Bundestrend, auch die Gründe für die Rückkehr der Altkennzeichen der inzwischen bundesweit über 30.000 befragten Bürger sind identisch. Bochert dazu: "Es ist für die Menschen kein Folklore-Thema und hat nichts mit Wunden der Gebietsreformen zu tun, viel mehr erwarten die Bürger Synergieeffekte für das Marketing, Werbung, Identfikation und soziale Bindung ihrer Städte." Das Stadtkennzeichen kann parallel zum Kreiskennzeichen ohne zusätzliche Verwaltungskosten eingeführt werden, wie das sogenannte "Hanauer Modell" aus dem Main-Kinzig-Kreis (MKK) beweist. Der Bürger zahlt hier für das HU für Hanau nur die Gebühren als Wunschkennzeichen.

Der Beigeordnete Horst Müller-Baß sieht in dem Ergebnis der Lünener Umfrage keinen Zwang, sondern ein Angebot für die Bürger und versicherte: "Wir wollen nicht weg vom Kreis Unna, denn wir stehen zum Kreis." Man werde sich der Initiative der NRW-Städte, wie Gladbeck, Moers und Bocholt für die Wiedereinführung der Altkennzeichen anschließen, teilte Müller-Baß mit. Bei allen wichtigen aktuellen sozialen Themen der Stadt, die nicht zu vernachlässigen sind, sei ein Symbol für die Marke "Lünen" wichtig und stelle einen weiteren Beitrag zum Stadt-Marketing dar.

Nun heißt es abwarten, denn im April 2012 werden Vorschläge der nächsten Verkehrsministerkonferenz vorliegen. Prof. Dr. Bochert ist zuversichtlich, dass es positive Entscheidungen geben wird und möglicherweise ab Ende 2012 die Rückkehr der Altkennzeichen stattfinden wird. Passend zu dieser positiven Prognose stellte der Musiker Horst Schröder (Graf Hotte) aus Wanne-Eickel (Stadt Herne) abschließend seinen Song "Reform der Reform" zur Kennzeichenliberalisierung vor.

Weitere Infos:
http://www.hs-heilbronn.de/kennzeichenliberalisierung

Autor:

Christian Voigt aus Moers

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