Neubau-Plan überrascht nicht nur Eltern

Wie Benedikt Spangardt, Pressesprecher der Stadt Lünen erläutert, seien in Vorbereitung des Neubaus nur Bäume gefällt worden, bei denen es wirklich nötig gewesen sei und das erst nach natur- und artenschutzrechtlicher Prüfung. | Foto: Magalski
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Fällarbeiten am Schulzentrum Altlünen für den Neubau der Realschule wühlen Elternvertreter und Schüler des Gymnasiums Altlünen auf - denn auch Bäume auf der Streuobstwiese stehen im Baufeld. Im Laufe der Woche überraschte nicht nur die Eltern dann aber noch ein anderer Fakt.

Nach Informationen unserer Redaktion sollten Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe Lünen, die in dieser Woche zwischen Gymnasium und Realschule die Fällarbeiten durchführten, auch Bäume auf der Streuobstwiese fällen, stoppten nach Intervention von Vertretern der Schule aber vorerst die Arbeiten. Die Streuobstwiese ist ein Projekt der Schüler, vor vier Jahren pflanzten sie zehn alte Apfel-Sorten, unterstützt vom Arbeitskreis Umwelt und Heimat. Das Fällen der Bäume auf der Streuobstwiese scheint nun vom Tisch, denn die drei betroffenen Bäume werden verpflanzt und bekommen laut Stadt Lünen im März einen neuen Standort. Klaus Papius vom Arbeitskreis Umwelt und Heimat erklärt im Gespräch mit unserer Redaktion, dass das ein Vorhaben dieser Art für die Bäume eine heikle Sache sei, denn nach vier Jahren spreche man schon von einem nicht mehr kleinen Wurzelballen.

Realschul-Neubau mit drei Flügeln

Der Grund, warum die Apfelbäume weichen müssen sei, dass sie im Baufeld eines Flügels des Neubaus stehen, erläutert Benedikt Spangardt, Pressesprecher der Stadt Lünen, weiter auf Anfrage unserer Redaktion. Ein Punkt, der aufhorchen lässt, denn davon, dass ein Teil des Neubaus auf dem Gelände des Gymnasiums stehen soll, war laut den Eltervertretern des Gymnasiums Altlünen zuvor nie die Rede. Im Gespräch gewesen sei ein rechteckiges Gebäude in Süd-Nord-Ausrichtung.  "Der Neubau wird aus drei Flügeln bestehen, die sich um ein Zentrum erstrecken werden", berichtet hingegen Pressesprecher Benedikt Spangardt. Die Riegel-Bauweise sei ein alter Vorschlag aus der Phase 0. Die Flügel des Neubaus nach neuen Plänen verlaufen in nördliche, östliche und - dieser betrifft die Streuobstwiese - westliche Richtung. Spangardt betont, dass die aktuellen Pläne und Entwürfe in enger Abstimmung mit der Realschule, der Schulverwaltung und der Zentralen Gebäudebewirtschaftung Lünen entwickelt und auch im Betriebsausschuss ZGL ausführlich erläutert und vorgestellt wurden, zudem thematisiere man die Realschule Altlünen in regelmäßigen Abständen öffentlich im Ausschuss für Schule & Sport und im Betriebsausschuss ZGL unter dem Punkt „Stand größerer Baumaßnahmen“.

Schulleiter sieht Pläne als Chance für die Schulen

Im Umfeld des Gymnasiums Altlünen erfuhr man - so versichern nicht nur die Elternvertreter - erst in dieser Woche im Rahmen der Fällarbeiten von den neuen Plänen. Rainer Hohl, Schulleiter des Gymnasiums Altlünen erklärt, man sei bereit, aus der Not eine Tugend zu machen und sehe in der Gebäude-Variante, die nun entstehen soll, eine Chance. "Die Schulen könnten so näher zusammenrücken", hofft Hohl. Gespräche dazu führe man in Kürze mit Vertretern der Stadt und der Realschule Altlünen.

Thema "Schule" im Lokalkompass:
Tränen laufen im Lehrerzimmer

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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