SPD-Fraktion besucht Innovatherm
Nachhaltigkeit der neuen Klärschlammverordnung

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Die SPD-Fraktion informierte sich bei der Firma Innovatherm über die bevorstehende Firmen-erweiterung. Wie bekannt, plant Innovatherm aufgrund der neuen Klärschlamm verordnung eine Klärschlammtrocknungsanlage. Klärschlamm war als Düngemittel in der Landwirtschaft lange Zeit gängige Praxis. Mit der Überdüngung der Äcker und der Diskussionen um enthaltene Schadstoffe wie Arzneimittelreste, hormonelle Stoffe, Mikroplastik und Schwermetalle ist das nun vorbei. Die neue Verordnung führt aber in den Kommunen teilweise zu Ratlosigkeit. Wohin mit dem Abfall?

In Lünen verbrennt die Firma Innovatherm seit 1997 Klärschlamm und plant nun den Bau einer neuen Trocknungsanlage. Falko Lehrmann, Geschäftsführer des Unternehmens (Foto: 3. von links) und Ute Blöthe, zuständig für den Umweltschutz, berichteten detailliert über die zukünftige Kreislaufwirtschaft rund um die im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffe, über den Verzicht auf Primärenergie und die gänzliche Vernichtung der oben erwähnten Schad-stoffe. So werden im größten Wirbelschichtofen Europas die Abfälle thermisch verwertet oder beseitigt und in der Dampfturbine dabei Strom erzeugt, der zum größten Teil in das Netz der Lüner Stadtwerke eingespeist wird. Für die SPD-Fraktion eine erfreuliche Zukunftsplanung, die den heutigen Voraussetzungen der Kreislaufwirtschaft gerecht wird und bis zur Asche- und Gipsverladung in einem geschlossenen Kreislaufsystem abläuft. Zukünftig – spätestens ab 2029 – soll aus der Verbrennungsasche Phosphor zurück-gewonnen werden. Ein Vorzeigeprojekt für die Stadt Lünen, das alle Umweltstandards einhält, die strengen gesetzlichen Grenzwerte unterschreitet und dabei Arbeitsplätze sichert und neue schafft.

Doch eine Frage bleibt für die SPD-Fraktion zumindest offen, da die LKW-Verkehre spürbar zunehmen werden – laut Verkehrsgutachten um 50 Fahrzeuge pro Tag. Gibt es eine Art Betriebskonzept für den an- und abfahrenden LKW-Verkehr, um die Innenstadt und ihre Stadtteile zu schonen? „Die meisten LKW-An- und Abfahrten“, so Falko Lehrmann, „kommen vom Mutterkonzern Betrem aus Bottrop und erfolgen ausschließlich über die Autobahn und die B 236 und tangieren die Innenstadt nicht“. Dies wurde bisher schon so gehandhabt und wird es auch weiterhin. Wie sieht es aber mit den An- und Abfahrten von Fremdunternehmen aus? „Eine Lösung“, so der Geschäftsführer, „könnte eine vertraglich festgelegte Verkehrslenkung sein, solange die Logistik per Bahn oder Schiff für diese Art von Abfällen noch nicht ausgereift ist“.

Petra Klimek

Autor:

Martina Meier (SPD) aus Lünen

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