GFL+WfU-Kreistagsfraktion bedauert Fehlentscheid
Kreis baut unnötigen Radweg in Unna

Besuch des Steilstücks Ostenberg in Unna: Aktive der GFL+WfU-Kreistagsfraktion, hier: Wilhelm Ruck, Reinhard Schulz, Bärbel Risadelli, Margarethe Strathoff und Johannes Hofnagel (v.li.), machten sich entlang der K 28 ein Bild vom geplanten Radweg. Foto: GFL+WfU
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  • Besuch des Steilstücks Ostenberg in Unna: Aktive der GFL+WfU-Kreistagsfraktion, hier: Wilhelm Ruck, Reinhard Schulz, Bärbel Risadelli, Margarethe Strathoff und Johannes Hofnagel (v.li.), machten sich entlang der K 28 ein Bild vom geplanten Radweg. Foto: GFL+WfU
  • hochgeladen von Alexander Ebert (GFL-Ratsfraktion)

Die Kreistagsfraktion der beiden Wählergemeinschaften GFL ("Gemeinsam Für Lünen") und WfU ("Wir für Unna") bedauert den aktuellen Beschluss des Kreistages, wonach entlang der K 28 ein unnötiger Radweg gebaut werden soll. "Dieses Votum steht im krassen Gegensatz zum Bürgerwillen und wird als Fehlentscheidung in die jüngere Geschichte eingehen", so Margarethe Strathoff, stellvertretende GFL+WfU-Fraktionsvorsitzende aus Unna.

Strathoff betont, ihre Fraktion habe sich lange und intensiv mit der Frage der Sanierung der K 28 nebst Radweg beschäftigt. "Wir waren auch vor Ort, haben uns die Strecke angeschaut. Am Ende war klar, dass das Vorhaben beerdigt werden sollte." Strathoff nennt hierzu einige wichtige Punkte.

Erstens befinde sich die Straße in einem Zustand, der keine Sanierung erfordere. Zweitens werde der nun beschlossene Radweg "im NIrgendwo beginnen und kurz vor der Brücke im Nichts enden" - schon das sei ein Unding und habe mit Mobilitätsförderung nichts zu tun. Drittens stelle der Bau des geplanten Radweges einen unnötigen Eingriff in die Natur dar; die ökologischen Folgen hätten die Naturschutzverbände in ihren Stellungnahmen deutlich gemacht. Beispielsweise werden nun kleinere Bäume gefällt und es werde wohl ein Jahrzehnt dauern, bis die zu versetzende Weißdornhecke auf über 100 Meter Länge ihre heutige Attraktivität für die Tierwelt wiedergewinne. Viertens hätten die Bürgerversammlungen gezeigt, dass das Bornekamp-Tal die Hauptverkehrsader für Radlerinnen und Radler sei, um in die Unnaer Innenstadt zu kommen. "Diese Strecke ist nicht nur schöner sondern auch flacher - also ideal zum Radeln", so Strathoff, die Strecke über den Ostenberg werde deshalb selten benutzt. Fünftens würden mit dem jüngsten mehrheitlichen Beschluss des Kreistages "unnötig Steuergelder ausgegeben": Das Hüpfen auf Fördergelder überstrahle leider auch bei diesem Projekt die Kernfrage, ob eine Straßensanierung nebst Bau eines Radweges nötig und sinnvoll sei.

Die GFL+WfU-Kreistagsfraktion habe somit aus finanziellen, ökologischen und bürgernahen Erwägungen das Projekt "K 28" abgelehnt.

Interessierte können die Argumentation der GFL+WfU-Kreistagsfraktion während der jüngsten Kreistagssitzung unter diesem Link (https://www.kreis-unna.de/Gesellschaft/Politik/Kreistag; ab Minute 43:05) nachvollziehen.

Besuch des Steilstücks Ostenberg in Unna: Aktive der GFL+WfU-Kreistagsfraktion, hier: Wilhelm Ruck, Reinhard Schulz, Bärbel Risadelli, Margarethe Strathoff und Johannes Hofnagel (v.li.), machten sich entlang der K 28 ein Bild vom geplanten Radweg. Foto: GFL+WfU
Gegen den erklärten Willen der Bürger:innen baut der Kreis Unna am Steilstück Ostenberg einen neuen Radweg. Foto: GFL+WfU
Autor:

Alexander Ebert (GFL-Ratsfraktion) aus Lünen

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