Kommentar: Von Menschen und Ampeln

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Neu ist sie, die Fußgänger-Ampel an der Cappenberger Straße/Gottfriedstraße. Ihre Funktion in der Praxis ist bisher rätselhaft.

Fall 1: (Wenige) Autofahrer brettern blind über Rot, „weil da ja eigentlich nie eine Ampel war“. Eine sichere Überquerung für querende Fußgänger und Radler ist was anderes. Also bitte alle doppelt aufpassen!

Fall 2: Rund 90 Prozent der Autofahrer verstehen das Prinzip nicht. Wenn man schneller als die erlaubten 30 fährt, springt die grüne Ampel auf Rot. Und das tut sie im regen Verkehrsfluss alle 15 Sekunden...

Fall 3: Ein nicht unerheblicher Teil der Zielgruppe, für die die Ampel gedacht war, hat „keinen Bock“, sie zu nutzen. Radelnde Schüler queren die Straße wie gehabt, ohne Nutzung der Ampel.

Natürlich haben sich die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung etwas bei der Anschaffung der Ampelanlage gedacht. (Doch seien hier schnell die Fragen gestattet, warum zwei Tempo-30-Schilder direkt hintereinander stehen und warum wenige Meter vor dem Kreisverkehr Tempo 30 aufgehoben wird?)

Keine Frage, die Ampelanlage ist wirklich innovativ. Doch der Praxistest zeigt leider ein zurzeit befremdliches Bild. Ein neues Kapitel des Bestsellers „Von Menschen und Ampeln“.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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