Kommentar: Trauernde trifft der Spott
Der Ton wird rauer, vor allem im Internet. Grenzen kennen vor allem die Corona-Leugner kaum, doch der Hohn und Spott trifft auch Trauernde. Ein Kommentar von Daniel Magalski:
Demokratie muss das aushalten - ein Satz, den ich in letzter Zeit oft höre und meist ist der Grund ein Corona-Kommentar in einem der sozialen Netzwerke. Nutzer, die das Corona-Virus für eine Lüge und Plan der Politik halten, um uns alle zu unterdrücken, die Demokratie muss so etwas aushalten, das stimmt wohl in diesen Fällen, doch was Demokratie aushalten muss, hat auch Grenzen: Wenn Nutzer mit lachenden Smilies antworten, wenn die Nachricht ist, dass wieder ein Mensch nicht mehr am Leben ist, gestorben nach einer Infektion mit dem Virus, gestorben an oder mit Corona - dann ist das für mich so ein Punkt. Hohn und Spott sind fehl am Platz, wenn Familien um einen lieben Menschen trauern, soviel Anstand erwarte ich auch vom härtesten Corona-Kritiker, doch leider bleibt es oft ein Wunsch. Eine Steigerung erfährt dieses widerliche Verhalten noch, wenn dann erklärt wird, dass der oder die Verstorbene ja auch schon alt war, so als ende ab einem bestimmten Alter einfach und total selbstverständlich das Recht auf Leben, auf Gesundheit, auf Zeit mit einen Liebsten. Sätze wie diese sind ein Schlag ins Gesicht der Trauernden und der Beweis fehlender Empathie und Menschlichkeit bei den Kommentatoren.
Thema "Corona" im Lokalkompass:
> Ticker zur Corona-Situation im Kreis Unna
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