Kommentar: Schluss mit Hauen und Stechen
Knöllchen, Bußgeld, Kleine-Frauns - seit Tagen das Thema in der Stadt. Hat Lünen keine anderen Probleme? Was unsere Stadt braucht, ist unaufgeregte Politik ohne Grabenkämpfe zur Bewältigung der wirklich wichtigen Themen. Ein Kommentar von Daniel Magalski:
Jürgen Kleine-Frauns und das Knöllchen - an dieser Geschichte wetzen Parteien in der Stadt seit Tagen ihre Messer. Ob Kleine-Frauns Recht hatte, als er im letzten Jahr die Zahlung eines Bußgeldes wegen Falschparkens verweigerte, ist die eine Frage und ob das eine gute Idee war, steht auf einem ganz anderen Blatt. Rücktrittsforderungen für ein Knöllchen in Höhe von zehn Euro klingen aber irgendwie nicht nur nach den berühmten Kanonen und Spatzen, sondern auch nach unverheilten Wunden. Wenn Politiker anderer Parteien nun Kleine-Frauns aus dem Rathaus haben wollen, dann versteckt sich im Hintergrund dieses "Wunsches" wohl auch die stille Hoffnung auf einen Mann oder eine Frau aus den eigenen Reihen an der Stadtspitze - nach einer Neuwahl. Die Wahlen von September, an deren Ende Kleine-Frauns als Sieger und neuer Bürgermeister stand, waren für die etablierten Parteien immerhin eine böse Schlappe. Neuwahlen wären zudem teuer, schlug die Kommunalwahl doch im letzten Jahr schon mit rund achtzigtausend Euro zu Buche. Viel Geld für eine Stadt mit klammen Kassen wie Lünen. Geld, das am Ende an anderer Stelle fehlt, vielleicht auf Kosten der Bürger? Politik sollte in erster Linie das Wohl der Wähler im Auge haben, sowie die Lösung echter Probleme. Hauen und Stechen zwischen den Parteien ist da fehl am Platz.
Thema "Jürgen Kleine-Frauns" im Lokalkompass:
>Wirbel um Knöllchen für Kleine-Frauns
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