Kommentar: Brücken-Posse aus Schilda
Das Bau-Projekt Lippebrücke an der Graf-Adolf-Straße gerät mit jeder neuen Meldung ein Stück mehr zur unendlichen Geschichte. Das Hin und Her erinnert in Zügen gar an die Erzählungen aus Schilda. Ein Kommentar von Daniel Magalski:
Die Lippebrücke an der Graf-Adolf-Straße steht unter keinem guten Stern. Das Bauunternehmen geriet kurz nach dem Abriss der alten Brücke in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Stadt kündigte den Vertrag, die Folge war streng nach den Regeln die Suche nach einem neuen Bauunternehmen per Ausschreibung - das alles kostete Zeit und nun entbrennt kurz vor der Entscheidung über die neue Auftragsvergabe in der lokalen Politik eine Diskussion über die Notwendigkeit einer großen Brücke für den Autoverkehr an dieser Stelle. Die Christdemokraten bringen eine kleiner Brücke nur für Radfahrer und Fußgänger ins Spiel. Die Brücken-Geschichte mutet damit fast an wie eine Posse aus Schilda. Die Ideen der Politiker in allen Ehren, aber für einen Rückzug vom Projekt Brücken-Neubau ist es zu diesem Moment längst zu spät - zuviel Zeit und Geld investierte die Stadt bisher für Planung und Arbeiten. Fördergeld aus Mitteln des Landes sind ein weiteres heikles Thema, denn auch diese Gelder wären bei einer Abkehr vom Neubau unter Umständen in Gefahr. Die Christdemokraten votierten vor rund drei Jahren - wie ein Großteil der Lüner Politik - selbst für den Neubau der Lippebrücke. Volle Kraft zurück ist auf Grundlage dieser früheren Entscheidung heute das falsche Motto.
Thema "Lippebrücke" im Lokalkompass:
>Lippebrücke für Fußgänger und Radfahrer?
>Brücken-Baustelle lange Zeit auf Eis
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