Kann dieser Plan die Forensik stoppen?

Die Bürgerinitiative hat ein Konzept für die Victoria-Brache entwickelt. | Foto: Magalski
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Häuser, ein Gewerbegebiet und viel Platz für die Freizeit - mit dieser Idee läutet die Bürgerinitiative "Lünen ohne Forensik" eine neue Runde im Widerstand gegen die Klinik ein. Denn die Zechenbrache Victoria sei ein Filetstück in der Innenstadt und kein geeigneter Bauplatz für die Forensik.

Ein Satz stand am Anfang. Vierzig Hektar in zentraler Innenstadtlage - ein Traum für jeden Stadtplaner. Dirk Hartmann, der Vorsitzende von "Lünen ohne Forensik", äußerte diese Ansicht. Nun meldet sich die Bürgerinitative mit einem Konzept und einer Überzeugung zurück: Die Victoria-Brache kann mehr, als Bauplatz einer Klinik für psychisch kranke Straftäter zu werden. Pläne gibt es schon, inklusive erster Skizzen. In den letzten Wochen habe man dafür im Hintergrund intensiv gearbeitet, eine Ortsbegehung durchgeführt und mit Unternehmen gesprochen. Die Barbara-Siedlung soll, so die Idee, mit neuen Häusern im Bereich der Westfaliastraße einen Abschluss finden. Daran könnte ein Gewerbepark anschließen, beispielsweise als mögliche Erweiterungsfläche für Caterpillar. "Der südliche Teil der Brache ist schon heute sehr reizvoll", so Björn Grommek, Mitglied im Vorstand der Bürgerinitiative. Und die Fläche könnte noch attraktiver werden. Denkbar wäre aus Sicht der Bürgerinitiative ein Naherholungsgebiet mit Platz für beispielsweise einen Hochseilgarten, einen Mountainbikepark oder etwa Grillplätze.

Ministerium wird am Telefon informiert

Die Vorteile ihrer Idee liegen für den Vorstand der Bürgerinitiative klar auf der Hand. Über einen Tunnel unterhalb der Zwolle Allee sei das Gelände vom Gewerbegebiet an der Willi-Melchers-Straße zu erreichen. Zudem müsste man keine Wälder für die Baumaßnahmen roden. Gleichzeitig würde das Gebiet eine Anbindung an die Innenstadt bieten. Durch den Tunnel unterhalb der Bahnstrecke in der Mersch. "Wir haben viele Unterstützer für unsere Idee gefunden", sagte Hartmann bei der Vorstellung am Mittwoch. Pro Lünen ist dabei, der CityRing ebenfalls. Wirtschaftsförderer Michael Sponholz habe das Projekt als positiv bewertet. Und auch Caterpillar habe Zustimmung signalisiert. Dieter Mendrina, Vorsitzender der Barbara-Siedlergemeinschaft, ist überzeugt: "Die Siedler werden die Pläne mit Handkuss begrüßen." In einem Telefongespräch sollen dem Gesundheitsministerium des Landes in Düsseldorf die Pläne vorgestellt werden. Dann wird sich zeigen, ob die Idee dort die gleiche Begeisterung auslöst. Die Bürgerinitiative jedenfalls fordert: Wenn das Land die die Standorte fair und gerecht bewerten wolle, müsse es das Potenzial der Brache für Lünen berücksichtigen.

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Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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