Initiative wirbt für Verantwortung zu Forensik

Der Initiativkreis um Superintendent Winfried Moselewski (2.v.l.) stellte sich am Mittwoch vor. | Foto: Magalski
  • Der Initiativkreis um Superintendent Winfried Moselewski (2.v.l.) stellte sich am Mittwoch vor.
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Heiß diskutiert wird das Thema Forensik seit Wochen in der Stadt. Ein neuer Initiativkreis will nun mehr Sachlichkeit in die Gespräche bringen, informieren und Ängste nehmen. Lünen solle den Mut zur Verantwortung zeigen.

Mut zur Verantwortung zur Ansiedlung einer Klinik für forensische Psychiatrie in Lünen - das fordert der Untertitel der neuen Plattform. Dahinter stehen als Initiatoren bekannte Namen: Superintendent Winfried Moselewski, die Pfarrer Clemens Kreiss, Dr. Thomas Roddey, Ulrich Klink und Friedrich Stiller, Werner Tischer, Budenbesitzer aus Wethmar, Dr. Hans Dieter Kahleyß, Geschäftsführer der Deutschen Gasrußwerke Dortmund und Jürgen Evert, Beigeordneter der Stadt Lünen a. D. Andere bekannte Lüner haben sich dem Initiativkreis bereits angeschlossen. "Wir als demokratische Gesellschaft können auf Maßregelvollzug nicht verzichten", sagt Moselewski. Er hatte schon während der Bürgerversammlung im Hansesaal kein Geheimnis aus seiner Meinung zur Forensik gemacht, wollte auf der Bühne das Wort ergreifen. Nach einigen Minuten musste der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Lünen das aber abbrechen. Zu wütend war der Protest. "Was da in den ersten Tagen lief", so Moselewski weiter, "war unerträglich."

Informationsreihe zur Forensik

Der Initiativkreis ist der Überzeugung, dass an vielen Stellen über etwas diskutiert werde, von dem die meisten gar nicht wissen, was es ist. Das will man nun ändern. In einer "guten Informationsreihe zum Thema" will man allen Interessierten die Möglichkeit bieten, sich umfassend über den Maßregelvollzug zu informieren. Entscheidend sei, dass die Lüner akzeptieren, dass in ihrer Stadt eine Klinik angesiedelt werden kann. "Wir bitten die, die die Ansiedlung kritisch sehen, sich dem Dialog nicht zu verschließen", heißt es in einem Schreiben. Dabei sieht der Initiativkreis auch das Land Nordrhein-Westfalen in der Pflicht, die nötigen Mittel für Information und Dialog zur Verfügung zu stellen. Auf keinen Fall wolle man die Bürger in Gegner und Befürworter spalten. Vorgeschlagen wird zudem die Gründung eines Planungsbeirates. Die Standortfrage - mit Blick auf Victoria I / II oder Erlensundern - spiele für den Initiativkreis keine Rolle. Denn egal wo die Forensik letztlich gebaut werde, sie müsse sicher sein und sei es auch. Der Initiativkreis ruft die Lüner auf, sich an der Versachlichung der Diskussion zu beteiligen. Niemand solle vergessen, dass es um Menschen gehe.

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Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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