GFL vor Ort: Maßnahmen zur Verringerung der Geruchsbelästigung im Wohngebiet
Bei ihren „GFL vor Ort“ Terminen widmete sich die Fraktion der Wählergemeinschaft (Gemeinsam Für Lünen) gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern dem Geruchsbelästigungsproblem der Bewohner des Wohngebietes Triftenteich / Horstmarer Straße.
Trotz der umfangreichen Erneuerung der Kanalisation vor einigen Jahren und der bereits vor geraumer Zeit durchgeführten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation durch den Lippe-verband als Betreiber der in der Nachbarschaft gelegenen Kläranlage, kommt es leider immer noch zu Geruchsbelästigungen.
An der Horstmarer Straße trafen sich Bewohner, GFL-Mitglieder und Vertreter vom Lippeverband und der städtischen SAL (Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen). Mit insgesamt 35 Personen ging man proaktiv der Geruchsproblematik auf den Grund. Die Belästigungen treten sporadisch, unregelmäßig, allerdings auch sehr heftig auf und sind nicht immer einem konkre-ten Ereignis zuzuordnen. Kommt der Gestank aus der Kanalisation, aus der Seseke oder dem Klärwerk? Die Betroffenen berichteten wie sie den Geruch wahrnehmen, wann er auftritt und wo sie ihn lokalisieren und diskutierten vor Ort ihre Erfahrungen mit den Experten.
Der Lippeverband war mit Dr. Mayer und weiteren Fachleuten erschienen, die SAL war durch ihren Vorstand Claus Externbrink vertreten. Die Gespräche verliefen sachlich, harmonisch und konstruktiv. Prof. Dr. Johannes Hofnagel betonte, dass es hier nicht um eine Schuldzuweisung ginge, sondern darum ein Problem zu lösen.
Die Vertreter des Lippeverbandes regten an, den Informationsfluss zu verbessern. Der Lippe-verband bat darum, bei Geruchsbelästigungen umgehend und ohne Rücksicht auf die Uhrzeit die Betriebsüberwachungszentrale unter der Rufnummer 02041 777866 anzurufen, damit umgehend reagiert und Problempunkte schneller lokalisiert werden können. Zur zukünftigen Diskussion bat der Lippeverband um die Benennung eines Anwohners als Hauptansprechpartner. Auf Vorschlag der Anwohner erklärte sich Wolfgang Manns hierzu spontan bereit.
Des Weiteren sagte der Lippeverband zu, über eine Sonde, die auf Schwefelwasserstoff reagiert Messungen an den Kanaldeckeln durchzuführen. Ebenso kam auf Anregung der SAL auch die Seseke als potentieller Verursacher der Gerüche zur Sprache. Um die Seseke als Geruchs-quelle auszuschließen, wird der Lippeverband entsprechende Schlammproben dem Flussbett entnehmen.
Ein sehr großes Geruchsproblem im Bereich Triftenteich wurde schon ausgemacht, erklärte SAL-Vorstand Claus Externbrink. Auf Hinweis von Johannes Hofnagel konnte die Ursache nach gezielter Suche durch die SAL Mitarbeiter gefunden werden. Grund für das Übel: ein geruchsintensiver verschlammter Düker unter dem Datteln-Hamm-Kanal. Der soll nun in den nächsten zwei Wochen gereinigt werden und das Problem müsste dann dort behoben sein.
Fazit der Teilnehmer: ein sehr gutes Gespräch zur Lösung der Probleme. Es herrscht Zuversicht, die Probleme im Bereich der Horstmarer Straße ebenso zu lösen wie im Bereich des Triftenteichs. Alle Teilnehmer vereinbarten im Gespräch zu bleiben - dann lassen sich Probleme schnell und unbürokratisch lösen.
Autor:Prof. Dr. Johannes Hofnagel aus Lünen |
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