"Fatale Fehlentscheidungen"
GFL: Mehrheitspolitik fehlt die Einsicht in den Klimaschutz
"Mit Blick auf den Klima- und Umweltschutz geht die Mehrheitspolitik in die falsche Richtung." Dieses Fazit zieht der stellv. GFL-Fraktionsvorsitzende Andreas Dahlke mit Blick auf die jüngste Ratssitzung. Ratsmehrheit und Verwaltungsspitze sperren sich nach Auffassung Dahlkes gegen zeitgemäße und zukunftsorientierte Entscheidung - Entscheidungen, die das Klima verbessern, Freiflächen schonen und das Grundwasser schützen.
Dahlke nennt eine "Schnur fataler und fahrlässiger Fehlentscheidungen", die sich durch die jüngste Vergangenheit ziehe. Beispielsweise: Der Kleinbecker Park in Horstmar wurde gerodet, statt ihn als innerstädtisches Grün aufzuwerten; Klöters Feld an der Stadtgrenze zu Dortmund droht nach der Ratssitzung die Versiegelung; für eine Fahrradbrücke sollen 300 Bäume gefällt werden; in Lippholthausen ist das Waldgebiet auf der ehemaligen Bischoffs-Deponie in akuter Gefahr. "Allein diese Beispiele zeigen, dass die Mehrheiten im Rat nebst der Verwaltungsspitze immer noch nicht begriffen haben, was wirklich zu tun ist: Erhalt und Aufwertung der Natur, Wasser-Management mit Blick auf Trockenperioden, Verhinderung des weiteren Absinkens des Grundwasserspiegels."
Dahlke erinnert an einschlägige Experten-Vorträge aus jüngster Zeit in verschiedenen Lüner Fachgremien. Danach seien zahlreiche Baumarten wie Buche, Esche und Ahorn schon jetzt durch den Klima-Stress massiv bedroht. Der Waldzustandsbericht NRW beschreibe insgesamt einen sehr kritischen Zustand.
Dahlke: "Es gibt nicht nur beim Klima Kipp-Punkte, sondern auch beim Grundwasser. Wenn es durch neue Flächenversiegelungen weiter absinkt, braucht es viele Jahrzehnte, um den Schaden zu regulieren. Das alles betrifft nachfolgende Generationen." Umwelt- und Klimaschutz müsse endlich zur Priorität in Lünen werden, fordert Dahlke: "Für eine gute wirtschaftliche Entwicklung der Lippestadt haben wir inzwischen Gewerbeflächen genug. Das darf nicht länger Ausrede sein."
Autor:Alexander Ebert (GFL-Ratsfraktion) aus Lünen |
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