GFL greift Dauerbelastung durch Autobahnlärm in Ortsteilen auf
Die Ratsfraktion Gemeinsam Für Lünen (GFL) wird nach ihren letztlich erfolgreichen Initiativen zur Bekämpfung des Bahnlärms nun auch den Autobahnlärm ins Visier nehmen. Tausende von Lüner Bürgerinnen und Bürgern in den Ortsteilen, Gahmen, Lünen-Süd, Horstmar und Brambauer leiden rund um die Uhr unter der Dauerbelastung - insbesondere durch die Autobahn A2.
Ihre Anstrengungen zur Reduzierung des krank machenden Straßenlärms wird die GFL als ein wesentliches Element zur Erhöhung der Wohnqualität in Ihr Wahlprogramm aufnehmen. Ebenso wird die Ratsfraktion der GFL einen entsprechenden Antrag in die nächste Ausschusssitzung Stadtentwicklung einbringen, damit dieser Aspekt herausragende Beachtung im Lärmaktionsplan finden wird und der zuständige Beigeordnete diesen Punkt im Sinne der Bürgerinnen und Bürger nicht vernachlässigt. Bekanntlich ist dieser Ausschuss zuständig in Sachen Lärmaktionsplan, den alle Kommunen im Lande aufstellen müssen.
Hier können nach Meinung der GFL z. B. relativ kostengünstig als erste Schritte nächtliche Tempobegrenzungen, wie sie auf Autobahnen zur Reduzierung des Lärmschutzes angeordnet sind, eine Senkung des Lärmpegels mit sich bringen. Die örtlichen Bundestagsabgeordneten Sylvia Jörrißen (CDU) und Michael Thews (SPD) sind aufgerufen, sich dafür und für weitere Maßnahmen zum Wohl der Bevölkerung in ihrem Wahlkreis einzusetzen.
Die GFL wird mit ihren bereits im letzten Fachausschuss dargelegten Überlegungen durch die Aktivitäten der Landesregierung akutell bestätigt. Diese prüft nach einer Berichterstattung in der WAZ in der vergangenen Woche, ob zusätzliche Tempolimits auf den Autobahnen in NRW nötig sind. Sie will die Bevölkerung stärker vor Lärm schützen, der durch schnell fahrende oder stark beschleunigende Fahrzeuge ausgelöst wird.
Bei einem Feldversuch auf der A 45 wird zwei Jahre lang getestet, wie ein reduziertes Tempo sich auswirkt. Zwei Jahre werden hier auf zwölf Kilometern Strecke Messungen erfolgen, zeitweise auch Tempo 100 eingeführt und vor allem die Anwohner befragt, wie sie Verkehrslärm empfinden. Der Verdacht: Nicht der ständige Verkehrsstrom ist es, der stört, sondern „Lärmspitzen“ durch Raser und die, die zu kräftig beschleunigen.
Am Ende soll es völlig neue Bewertungsmaßstäbe für Tempo-Begrenzungen geben, zu denen auch das subjektive Lärmempfinden der Anwohner zählt. „Wir wollen“, so der Arnsberger Regierungspräsident Bollermann, „im dichtbevölkerten Ruhrgebiet eine Reduzierung der Lärmspitzen“. Wir in Lünen sollten uns auch darum bemühen, dass Lünen bei den Maßnahmen frühest möglich berücksichtigt wird.
Autor:Gerd Kestermann aus Lünen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.