GFL freut sich über die Unterstützung des BUND in Sachen Trianel-Belastungen

Blick auf Trianel: Nur scheinbar schön aber heftig gesundheits- und umweltbelastend sowie ein Verlustbringer für die beteiligten Stadtwerkegesellschaften. 100 Mio. Euro Verlust jährlich, so die Angaben der Trianel.
  • Blick auf Trianel: Nur scheinbar schön aber heftig gesundheits- und umweltbelastend sowie ein Verlustbringer für die beteiligten Stadtwerkegesellschaften. 100 Mio. Euro Verlust jährlich, so die Angaben der Trianel.
  • hochgeladen von Gerd Kestermann

Die Wählergemeinschaft Gemeinsam für Lünen (GFL) freut sich, dass der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) mit einer erneuten Klage versucht, den weiteren Betrieb des Trianel-Kohlekraftwerkes zu verhindern. Die GFL wird den BUND dabei mit voller Kraft unterstützen.

Mit großen Sorgen blicken die Menschen in Lünen und den Nachbargemeinden auf die riesigen Wasserschwaden, die dem Kühlturm entweichen, wohl wissend, dass es sich dabei nicht nur um reinen Wasserdampf handelt. Bekanntlich wird das Rauchgas von der Kohleverbrennung in den Wasserdampf hineingeblasen, der alle Schadstoffe mit nach oben nimmt, über den Kühlturmrand hinaus transportiert und in unmittelbarer Umgebung wieder abgibt. Die Gesundheits- und Umweltbelastungen sind somit im direkten Umfeld des Trianel-Kohlekraftwerks in Lünen spürbar.

Anders ist die Schadstoffableitung beim benachbarten Steag-Kraftwerk, wo das Rauchgas mit hoher Geschwindigkeit aus dem rund 250 Meter hohen Schornstein herausgeblasen wird und die Schadstoffe in großer Verdünnung viele Kilometer weit verteilt werden.´

Leider setzen SPD und CDU Lünen immer noch auf die veraltete und stark gesundheits- und umweltbelastende Verbrennung ausländischer Kohle zur Stromerzeugung. Sind sieben Kohlekraftwerke in Lünen und Umgebung nicht mehr als genug?

Unabhängig von der Gesundheits- und Umweltbeeinträchtigung durch das Trianel-Kraftwerk hat die GFL vor genau fünf Jahren am 30. Januar 2009 in einem Brief an den Rat und den Bürgermeister alles vorausgesagt, was inzwischen eingetreten ist. „Nach Prüfung und Bewer-tung der Rahmenbedingungen (…) kommt die GFL zu dem eindeutigen Ergebnis, dass dieses Kraftwerk über mehrere Jahrzehnte für die Stadt Lünen nicht wirtschaftlich sein kann. Das heißt, das Projekt wird unserer Meinung nach den Haushalt insgesamt ertrags- und liquiditätsmäßig belasten.“ So steht es wörtlich in dem Brief von 2009.

Das Kraftwerk wird mit 100 Mio. Euro Verlust pro Jahr gefahren, die Stadtwerke Lünen, die sich zum Kauf des Trianel-Stroms verpflichtet haben, müssen Rückstellungen in Millionen-Höhe tätigen, um die Verluste aufzufangen. Das kann unmittelbare Auswirkungen auf die Gewinnabführungen der Stadtwerke an die Stadt haben, genau wie im damaligen Schreiben vorausgesagt. Kunden der Stadtwerke könnten durch höher anzusetzende Preise Nachteile erleiden.

Die GFL hofft, dass der BUND mit seiner zweiten Klage auch wieder erfolgreich sein wird und die Bürgerinnen und Bürger sowie auch die Lippe, die das Kühlwasser aufnehmen muss, von Schadstoffen des Kohlekraftwerks verschont bleiben.

Otto Korte und Wolfgang Manns

Autor:

Gerd Kestermann aus Lünen

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