GFL - Fraktionsvorsitzender Hofnagel realitätsfern in der Kraftwerksbeurteilung
Stillstand im Kopf!
Stark rückwärts gerichtet äußerte sich Prof. Johannes Hofnagel (Fachhochschule Dortmund), GFL-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Lünen, öffentlich dazu, dass die Errichtung und der Betrieb des Trianel-Steinkohlekraftwerkes in Lünen genehmigt worden ist, so in der WDR- Lokalzeit Dortmund am 4. Dezember 2013.
Dass sich die Gegner des Kraftwerkes – so auch Hofnagel - enttäuscht geben, ist verständlich, dennoch wäre es angemessen, wenn nicht sogar geboten gewesen, die inzwischen vom BUND erzielten enormen technischen Verbesserungen im Bereich des Umweltschutzes (Abluft, Abwasser, Lärm etc.) herauszustellen. Wenn sich das Kraftwerk juristisch schon nicht verhindern lässt, dann sollte der Betrieb wenigstens größtmöglich umwelt- und kostenverträglich erfolgen.
Erst durch das Engagement des BUND und durch die dadurch erkämpften und erzwungenen Umsetzungen zur Umweltverträglichkeit wurde das Kraftwerk genehmigungsfähig, und dies auf einem vorher nicht so geplanten hohen technischen Niveau. Davon unberührt bleiben allerdings die Probleme der Erweiterung von Betriebsstätten z.B. bei den Firmen Remondis und Aurubis.
Zweifelsfrei gilt es jedoch, die längerfristig nicht gegebene Wirtschaftlichkeit zu beklagen. Dies stellt ein gravierendes Problem für die Investoren und die beteiligten Stadtwerke (so auch Lünen) dar.
Ein Rückbau allerdings brächte eindeutig eine nochmals verschlechterte Finanzsituation. Wie vernebelt muss denn der Verstand eines Fachhochschulprofessors für Betriebswirtschaft sein, um genau so etwas ernsthaft öffentlich zu fordern? Der Ruf von Prof. Hofnagel nach einem Rückbau ist nur als populistisch und auch politisch naiv einzuordnen. Selbst unter Kohlekraftwerks-Skeptikern lautet eine Forderung: Neue umweltgerechte Kohlekraftwerke zuschalten und bestehende Kraftwerke mit veralteter Technik ausblenden.
Die Frage von der WDR-Redakteurin Karin Niemeyer an Hofnagel nach dem Ende seiner Politikerkarriere hatte wohl nicht nur die jetzige Kraftwerksinbetriebsetzung als Hintergrund.
Wie war auf dem Lüner Wochenmarkt in Anlehnung an den früheren Bayern München-Trainer Trappatoni zu hören: „GFL: Genug Für Lünen, habe fertig!“
WDR-Lokalzeit Dortmund vom 04.12. 2013 - Interview mit Prof. Hofnagel
Autor:Alexander Dembinski aus Lünen |
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