Gefällt mir nicht: Buddelei in der Fußgängerzone

Hier wird umgebaut. Zunächst an der Bäckerstraße. Fotos: Backmann-Kaub
4Bilder
  • Hier wird umgebaut. Zunächst an der Bäckerstraße. Fotos: Backmann-Kaub
  • hochgeladen von Doro Backmann-Kaub

Heute soll es weitergehen mit den Bauarbeiten in der Lüner Innenstadt. In der letzten Phase der Umgestaltung wird die Bäckerstraße neu gepflastert. Und die Fußgängerzone Lange Straße von der Bäckerstraße bis zu "Drei Linden" aufgehübscht. Muss das sein?

Immerhin kostet allein dieser Abschnitt rund 900.000 Euro! Klar, die Stadt zahlt nur einen Teil. Aber Bund und Land haben auch kein Geld zu verschenken. Im Gegenteil.

Die Linienbusse haben in der Bäckerstraße einiges kaputtgewalzt, das ist richtig. Robuster verlegtes Pflaster macht hier Sinn.

Aber wird die Fußgängerzone nach der monatelangen Buddelei schöner und funktioneller sein? Das wage ich zu bezweifeln, wenn ich mir die Modernisierung in den bisherigen Abschnitten anschaue und mit Menschen spreche, die hier bummeln, auf den Bänken sitzen, ihre Kinder spielen lassen.

Die neue Pflasterung sieht aus wie die alte. War der Austausch wirklich nötig? Negatives hört man auch über die neuen Spielgeräte. Das gläserne Drehdings ist ja ganz witzig, allerdings auch schnell kaputtzumachen. Kinder, Eltern und Großeltern vermissen die gute alte Rutsche. Die Edelstahl-Stangen reizen Kinder kaum zum Schwingen. „Man kann sie sogar vor den Kopf kriegen“, meinte eine Frau abfällig.

Sie erzählte auch, dass sie einmal auf einer der neuen Bänke saß mit einem Becher Kaffee in der Hand. Da setzte sich eine junge Frau auf die andere Seite der Bank und lehnte sich energisch gegen die mobile Rückenlehne. Die schlug um – und schwupps landete der Kaffee auf dem Rock der Frau.

Dass der Pavillon am Alten Markt renoviert werden soll, ist ok. Eine Rampe von der Fußgängerzone zur St. Georgskirche macht auch Sinn. Gemütlich sitzen kann man an der Kirche aber jetzt schon. Und warum sollen wieder Bäume ausgewechselt werden? Müssen es denn immer Dachplatanen sein? Gut, dass wenigstens die Kastanie am Alten Markt stehen bleiben darf und die „Drei Linden“.

Die neuen Spielgeräte werden sicher wieder edel designt sein. Hoffentlich gefallen sie den Kindern besser als die stählernen Dinger an der Einmündung Mauerstraße: Wo früher ein uriger hölzerner Drache zum Schaukeln einlud, stehen sie doch ziemlich verwaist da.

Und was meinen Sie zur Umgestaltung der Lüner Innenstadt?

Autor:

Doro Backmann-Kaub aus Lünen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

5 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.