Forensik-Informationen im Schulunterricht

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Aus aktuellem Anlass bestimmte das Thema „Forensik“ die Projektwoche der Klasse 10a an der Heinrich-Bußmann-Schule. Um einen besseren Einblick und gewisse Hintergrundinformationen zum Thema zu erhalten, lud die Klasse daher ein Expertenteam aus der forensischen Klinik in Dortmund-Aplerbeck zu einem Gespräch ein. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Susanne Busch-Steinhaus haben sich die Jugendlichen intensiv auf diesen Besuch vorbereitet und einen ausführlichen Fragenkatalog erstellt.

Die Zehntklässler waren mucksmäuschenstill, als Ute Franz – die ärztliche Direktorin der forensischen Klinik in Dortmund-Aplerbeck – erläuterte, wie es in der Forensik beispielsweise gehandhabt wird, wenn Verwandte zu Besuch kommen oder warum gerade Straftäter in einer solchen Klinik gut aufgehoben sein sollen. „Sind es nur Vergewaltiger? Was machen die Straftäter in ihrer Freizeit? Wie werden die Anwohner geschützt? Ist bei Ihnen schon mal jemand in der Haft gestorben?“ Immer wieder melden sich die Schüler interessiert zu Wort und stellen ihre Fragen.

Auf den Wissensdrang der Schüler gab Ute Franz offene und ausführliche Antworten. Sogar dem Wunsch der Schüler, die Forensik einmal zu besuchen, stand sie grundsätzlich offen gegenüber. „Es gibt allerdings das Problem, dass Minderjährige eigentlich nicht in die Klinik dürfen“, schränkte sie ein. Außerdem müssten solche Besuche gut organisiert werden.

Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich nun in jedem Fall ausführlich über das Thema „Forensik“ aufgeklärt. „Das Gespräch mit Frau Franz war echt informativ“, erzählt die 16-jährige Rike anschließend. „Ich habe zuerst geglaubt, dass nur Vergewaltiger in der Forensik sitzen. Und dass die Täter dort therapiert werden, wusste ich auch nicht.“ Auch die gleichaltrige Jessica glaubt, dass der Besuch geholfen hat, Vorurteile abzubauen. „Ich glaube schon, dass niemand da so einfach abhauen kann. Die Maßnahmen, von denen berichtet wurde, kamen mir sehr sicher vor.“

Das Thema „Forensik in Lünen“ wurde bewusst nicht thematisiert – obwohl es der Auslöser für die Themenwahl war. „Natürlich bekommen die Schüler mit, was in der Presse läuft“, erläutert Schulleiterin Ulrike Kleber. „Ängste und Unsicherheiten sind da. Wir hoffen, dass wir auf diese Weise einen Einblick in das Thema geben konnten.“

Begleitet wurde Ute Franz von Sporttherapeut Sefa Durugan sowie der Pressereferentin Petra Schulte-Fischedick.
Autor:

Katharina Kleber aus Lünen

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