Forensik in Lünen

Leserbrief "Gemeinsam gegen die Forensik"
Mit sehr viel Verwunderung habe ich heute den oben genannte Artikel gelesen. Seit Wochen haben die Niederadener Bürger die Möglichkeit sich gegen eine Forensik in Lünen zu engagieren. Aber bisher gab es dort weder eine Bürgerversammlung noch wurden Aktionen gestartet . Zusätzlich hatten alle Bürger der Stadt Lünen die Möglichkeit Frau Steffens im Hansesaal zu treffen und Fragen zu dem Thema Forensik in Lünen zu stellen. Aber nach dem Motto, was nicht vor meiner Tür passiert interessiert mich nicht.

Auf ein Mal ist der Alternativstandort Erlensundern im Gespräch. (Wer auch immer diesen Tipp anonym gegeben hat!) Plötzlich scheinen sich die Niederadener zu interessieren. Gerade Lokalpolitiker scheinen sich mit diesem Thema profilieren zu wollen. Traurig das in Lünen nur das Interesse von Ortsvereinen im Mittelpunkt steht und nicht das allgemeine Interesse aller Lüner Bürger. Aber wie es im Leben so spielt, jeder ist sich selbst der Nächste.

Ist es nicht für alle Lüner Bürger von Interesse, dass eine Forensik an ein Stadtrandgebiet gebaut wird und nicht Zentral in die Innenstadt direkt neben Schulen und Kindergärten? Lieber Herr Schmelzer, bisher haben Sie sich als MdL zurückgehalten und wollten nichts von der seit langem geplanten Forensik in Lünen gewusst haben. Jetzt, wo man ein gewisses Eigeninteresse unterstellen kann, werden Sie politisch aktiv. Und zu meinem Erstaunen haben Sie sich bisher nicht für die Lüner Bürger eingesetzt, aber für Kamener und Lanstroper Bürger ist dies plötzlich Möglich! Sehr, sehr Schade.
Zudem behaupten Sie, dass das Gelände Erlensundern nur über Dortmund erschlossen werden kann. Hier meine Bitte an die Reaktion. Recherchieren Sie Mal, diese Aussage ist meines Erachtens nicht korrekt. Und Herr Schmelzer: Glauben ist nicht alles. Sie wollen tatsächlich den Niederadener Bürgern erzählen, dass Erlensundern nicht wirklich in Betracht kommt. Hoffentlich können Sie noch in den Spiegel schauen.

Aber man ist ja hier in Lünen nichts anderes gewöhnt. Die Stadtverwaltung hat sich ja scheinbar geradezu überschlagen, um sich gegen die Forensik zu wehren. Jetzt, wo alles entschieden ist und man eine Forensik wahrscheinlich nicht mehr verhindern kann, schließt Herr Stodollick die Augen und meint mit dem Kopf durch die Wand gehen zu müssen. Dieser Starrsinn kommt ein wenig zu spät. Die Stadtverwaltung hätte früher aktiv werden müssen. Jetzt kann man nur noch mit einem Lächeln bedauern, dass jeder versucht seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

Die Bürgerinitiative hat meiner Meinung nach frühzeitig erkannt, dass es schwierig wird, eine Forensik zu verhindern und man sich über ein Alternativstandort Gedanken machen muss. Zu diesem Zeitpunkt wurde die BI von der Politik in der Öffentlichkeit scharf kritisiert und die Kursänderung als verfrüht und falsch dargestellt. Nur ein paar Tage später schlug die Politik in Lünen den gleichen Weg ein. Sehr, sehr verwunderlich.

Mein Wunsch ist es, dass die Lüner Bürger an einem Strang ziehen. Wir werden die Forensik in Lünen zu 99,9 % nicht verhindern können. Jetzt ist es Aufgabe der Lüner Stadtverwaltung und der Lüner Politik die beste Lösung für alle Bürger zu finden und gemeinsam an einer Planung und Gestaltung zu arbeiten. Es müssen auch unbequeme Entscheidungen getroffen werden!

Lünen, den 19.12.2012

Autor:

Marion Kuhrt aus Lünen

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