Forensik in Lünen: Pro Victoria wertet die Sachlage nach der tiefgründigen Diskussion in der Ratssitzung am 15.12.2016 in der Zielsetzung positiv

Blau = RWE-Grundstück. Alternativvorschlag von PRO Victoria
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Forensik ja, da rechtlich sauber gesetzt, aber nicht auf dem RAG-, sondern dem RWE-Gelände des früheren Victoria Zechenareals.

Schon in der Eingangsmoderation machte der Bürgermeister JKF deutlich, dass es ihm daran gelegen ist, der von PRO Victoria angeregten Klagerücknahme nicht zu folgen, weil dann kein Druckmittel mehr gegeben sei, den Standort der forensischen Klinik zum RWE-Gelände hin zu bewirken.

Die Errichtung der forensischen Klinik auf der ca. 52 ha großen Zechenbrache wurde seitens der Verwaltungsspitze nicht mehr in Frage gestellt. Hier wird nun - wenn auch reichlich spät - das Auswahlverfahren seitens des Landes respektiert. Dieses ist folgerichtig, da die Vorteile der Errichtung einer Klinik auf der Victoria-Zechenbrache gegenüber anderen bisher benannten und durch das Land bewerteten Grundstücken uneinholbar ist. Schon die von der Stadt Lünen in Auftrag gegebene Expertise zu den Rechtsschutzmöglichkeiten gegen die Ansiedlung einer Forensik von der Kanzlei Wolter und Hoppenberg aus November 2012 zeigte die Schwächen von Lünen deutlich auf und gab somit zwangsläufig den Hinweis, dem Land wird es sehr leicht gemacht, sich für den Standort Victoria zu entscheiden.

Pro Victoria begrüßt uneingeschränkt das Bemühen des Bürgermeisters, den Bau der forensischen Klinik auf dem RWE-Gelände zu bewirken. Dieses wird naturgemäß nicht mit einem weiteren passiven Verhalten der Politik und der Verwaltung zu erreichen sein.

Pro aktiv ist die Devise, um z.B. im ersten Schritt klarzustellen, dass das Gelände mit bis zu ca. 12 m aufgeschüttetem Bergematerial sehr wohl für die Errichtung der Forensikgebäude etc. geeignet ist. Die bislang von PRO Victoria geführten Gespräche mit Geologen, Bauingenieuren und Architekten ergaben nur positive Aussagen.

Festzustellen ist, dass seitens des Landes noch keine Bewertung der RWE-Fläche erfolgte. Die Aussage des Ministeriums, das Gelände sei nicht geeignet, muss als Schutzbehauptung gewertet werden.

Bei der Bewertung des Geländes sind vordergründig zwei Aspekte zu sehen: zum einen die Tragfähigkeit und zum anderen die Kontamination.

Wenn auf der Bergehalde in Brambauer ein Windrad in einer Höhe von 130 m ohne extravagante Maßnahmen errichtet werden kann, dann werden wohl die flachgegründeten Gebäude der Klinik kein Problem ergeben.

Der Kontamination ist sehr leicht durch eine entsprechende Übererdung zu begegnen.

Wo ist das Problem???

Festzustellen ist, dass die von der damaligen Kokerei verursachten Umweltbelastungen unterhalb der Aufschüttung des Bergematerials, aber auch unterhalb der Lippe zu sehen sind. Eine entsprechende Reinigungsanlage ist geplant und wird ca. 2017/2018 ihren Betrieb aufnehmen. Dann werden nicht mehr 100 000 cbm per anno kontaminiertes Grundwasser in die Lippe geleitet.

Der Bau wie auch der Betrieb der Reinigungsanlage tangieren das Projekt Forensik auf der RWE-Fläche nicht.

Um in der Bewertung der RWE-Fläche unverzüglich eine belastbare Aussage zu erhalten, ist es angesagt, die Stadt nimmt das Heft selbst in die Hand.

A.) Die Belastungsdaten etc. steuert das MGEPA bei; Frist: Ende Januar 2017

B.) Die Bewertung des Bodens übernimmt der potentielle Verkäufer RWE / Kreis Unna; Frist: Ende Mai 2017

Unabhängig von dem Klageprozedere sollte die Stadt erwägen, das RWE-Grundstück als sich aufdrängenden Standort dem MGEPA als besser geeignet für die Patienten, aber auch für die städtebauliche Entwicklung zu benennen. Eine Abwägung kann seitens des MGEPA nicht verweigert werden.

Glück Auf !

Für die Bürgergemeinschaft PRO Victoria

Hans Laarmann Vorstand Technik / Pressesprecher

Autor:

Hans Laarmann aus Lünen

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