Spielplatz auf der Kelm

Es wird Zeit für ein gesamtstädtisches Konzept für ganz Lünen

Mit einem gemeinsamen Antrag von SPD, CDU, Grünen und GFL hat die Mehrheit im Rat der Stadt Lünen am 04.03.21 dem Vorhaben der Verwaltung einen Riegel vorgeschoben, den Basketballkorb auf dem Spielplatz „Kelm“ abzubauen. Wörtlich hieß es im damaligen Antrag „den Streetballkorb auf dem Spielplatz nicht abzubauen und die dafür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.“ „Das nun eine der antragsstellenden Wählergruppen vorprescht und ihrerseits erneut den Erhalt des Spielplatzes fordert ist zwar öffentlichkeitswirksam, aber nicht sachdienlich“, ordnet der SPD-Fraktionsvorsitzende, Rüdiger Billeb, die derzeitige Sachlage ein. Die Brambauer Ratsvertreter Nina Kotissek und Daniel Wolski hatten vor Ort das Gespräch sowohl mit den beschwerdeführenden Anwohnern, wie auch mit unterschiedlichen Nutzern der Basketballfläche gesucht und in diesen Gesprächen auch Hinweise zur möglichen Konfliktminimierung erhalten. Einzelne Aspekte werden wir in die Ausschussdiskussion einbringen.
In ihrer jüngsten Sitzung hat sich die Fraktion sachlich und fachlich mit dem Status Quo in Sachen Spielfläche für alle Altersgruppen im Stadtgebiet auseinandergesetzt. Im Ergebnis wurde einstimmig beschlossen, sich für eine Fortschreibung der Spielflächenleitplanung einzusetzen und diese in der nächsten Jugendhilfeausschusssitzung am 01.06.21 beantragen wird. Das Problem „Auf der Kelm“ betrifft nicht nur den Stadtteil Brambauer, vielmehr fordern wir die Verwaltung auf, im gesamten Stadtgebiet Flächen zu identifizieren, welche für Kinder und Jugendliche nutzbar gemacht werden können, um sich dort zu treffen und ihre Freizeit verbringen zu können. Hierbei denken wir insbesondere auch an eine Prüfung der (Teil-)Öffnung bislang gesperrter Schulbereiche, um die dortige Infrastruktur auch außerhalb der Schulzeiten für Kinder und Jugendliche nutzbar zu machen. Auch hierfür wird die SPD einen entsprechenden Prüfantrag an die Verwaltung stellen“, kündigt Billeb für die SPD an. „Den Vorstoß unserer Mitbewerber halten wir an der Stelle für viel zu kurz gedacht, es ist Zeit für ein gesamtstädtisches Konzept für ganz Lünen“, so Rüdiger Billeb nach der Fraktionssitzung am vergangenen Montag.