Eltern in Sorge um Hausaufgaben-Betreuung
Die Zeit läuft für die Hausaufgaben-Betreuung an drei Schulen in Lünen. Die Politik muss eine Lösung finden, sonst ist nach Ostern Schluss mit dem Angebot. Auslöser des Problems ist der vom Rat der Stadt noch nicht verabschiedete Haushalt.
Die Hausaufgabenhilfe gehört zu den freiwilligen Leistungen der Stadt Lünen und steht nach den Osterferien aufgrund fehlender Finanzierung auf der Kippe. "Die Mittel für die Hausaufgaben-Betreuung haben wir im Haushalt eingetragen, doch weil die Politik den Haushalt bisher nicht genehmigt hat, kann im Moment kein neuer Vertrag geschlossen werden", erklärt Jürgen Grundmann, der Leiter des Schulverwaltungsamtes in Lünen. Der Wegfall der Hausaufgaben-Betreuung beträfe etwa hundert Kinder am Teilstandort der Osterfeldschule in der Geist, der Schule am Lüserbach in Niederaden und der Förderschule Friedrich-Ebert-Schule an der Moltkestraße. Die Stadt Lünen bietet die Hausaufgaben-Hilfe seit über dreißig Jahren, im Moment noch an den drei genannten Schulen auf Basis von Honorarkräften. Die Nachricht zur unsicheren Zukunft der Betreuung sorgte für Aufregung bei Eltern. Iris Lüken, Schulleiterin der Osterfeldschule, informierte die Betroffenen am Montag im Eltern-Café. "Woher sollen wir so plötzlich eine Ersatzlösung bekommen? Muss ich jetzt aufhören zu arbeiten", fragten Eltern der Osterfeldschule am Morgen bei einem Besuch im Schulverwaltungsamt im Rathaus.
Zwischenfinanzierung als mögliche Lösung?
Zum Thema äußerten sich im Lokalkompass auch die Sozialdemokraten. "Die Leistungen der Hausaufgabenhilfe sind pädagogisch enorm wertvoll und fördern zusätzlich die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund", schreibt Rolf Möller, der stellvertretende Bürgermeister. Die Hausaufgaben-Betreuung würde laut Möller bis Juni für alle drei Schulen etwa zehntausend Euro kosten - eine Zwischenfinanzierung bis zur Genehmigung des Haushaltes sei eine mögliche Lösung.
Thema "Schule" im Lokalkompass:
>Unterrichtsausfall ein Problem an Schulen?
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