Einwohnerfragestunde — trauriges Ergebnis
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Zweimal im Jahr haben die Einwohner Lünens die Möglichkeit den Bürgermeister Fragen zu stellen, aus Eigeninteresse oder für ihre Familie und Kinder, die ansonsten nicht beantwortet werden.
Die PIRATEN Lünen haben auf den Termin 18.06.2015 mehrmals hingewiesen.
Leider muss man Enttäuschung pur konstatieren.
Lediglich von mir persönlich wurden 2 Fragen an den Bürgermeister gerichtet, der sie jeweils mangels Detailkenntnis an seine Beigeordneten delegierte.
Frage 1:
"Die Stadt Lünen befindet sich zurzeit in einem haushaltlosen Zusatnd und nach den Sommerferien im Nothaushalt.
Deshalb meine Frage hier, in welcher Situation sich die in der Hausaufgabenbetreuung tätigen Honorarkräfte mit befristeten Verträgen nach den Sommerferien bei ausgelaufenen Verträgen wiederfinden werden?"
Antwort durch Stadtkämmerer Quitter:
(Sinngemäß) Der haushaltlose Zustand lässt keine Verlängerung von ausgelaufenen Verträgen (u.a. Hausaufgabenbetreuung) zu (na, vielleicht kann dann wieder PRO LÜNEN einspringen? Bis heute ist übrigens nicht bekannt, wie die letzte "Rettungsaktion" von PRO LÜNEN vertraglich / buchhalterisch seitens der Stadt geregelt wurde).
Der Kämmerer verwehrte sich aber bezüglich der Aussage, dass nach den Sommerferien der Nothaushalt ausgerufen wird
(ich halte diese Aussage allerdings nach wie vor nicht für durchhaltbar!).
Frage 2:
"Wieso ist es möglich, dass u. a. bei den angesprochenen Honorarkräften die Bezahlung nicht grundsätzlich mindestens zum Mindestlohn von 8,50 EUR erfolgt?"
Die Frage konnte durch den 1. Beigeordneten Müller-Baß nicht direkt beantwortet werden. Eine schriftliche Antwort wurde zugesagt. Darüber werde ich dann berichten.
Zusammengefasst war die eingeräumte Einwohnerfragestunde also eine traurige Geschichte.
Wann wollen Bürger ihre drängenden Fragen an den Bürgermeister bringen, wenn nicht zu solchen Gelegenheiten?
Am Stammtisch wird ihnen niemand qualifiziert Antworten geben können!
Dem Beklagen über nicht transparente oder fehlende Informationen wird nicht durch Teilnahmslosigkeit oder Lethargie ein Gegenpart gesetzt, da bedarf es schon ein wenig mehr Engagement des Einzelnen.
Vor allem darf sich im Nachhinein niemand mit Allgemeinplätzen beschweren, wenn er vorher seine mögliche Chance nicht ergriffen hat.
Falls jemand einfällt, wie man das Thema "Einwohnerfragestunde" noch komfortabler gestalten kann, dann bitte hier kommentieren mit entsprechenden Anregungen!
Der Bürgermeisterwahlkampf lässt sicherlich auch den Wunsch an den neuen Bürgermeister zur Ausgestaltung von mehr Bürgerbeteiligung zu!
Dazu ein Arabisches Sprichwort:
"Willst Du Dein Land verändern,
verändere Deine Stadt.
Willst Du Deine Stadt verändern,
verändere Deine Straße.
Willst Du Deine Straße verändern,
verändere Dein Haus.
Willst Du Dein Haus verändern,
verändere Dich selbst."
Autor:Reiner W. Dzuba aus Lünen |
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