Eigentümer sagen Ja zum Bebauungsplan
Gegner der Baupläne an der Laakstraße feierten am Wochenende ein Fest – nun melden sich Eigentümer und Bauherren der Flächen zu Wort. Ihre Botschaft: Das Projekt hat auch viele Befürworter.
Familien mit Kindern und Paare – vor allem junge Menschen trafen sich am Sonntag am Krempelbach. „Der Bebauungsplan hat nicht nur Kritiker“, nennt Daniela Völzing, eine der Eigentümerinnen, den Hintergrund der Aktion. Das Grundstück im Grüngürtel ist für die Lünerin und ihre Geschwister ein Erbe. Der Großvater schenkte es seinen vier Enkeln als Vorsorge für die Zukunft. Die Enkel sind heute erwachsen, haben zum Teil eigene Familien – und planen zwischen Laakstraße und Krempelbach unter Umständen ihre Eigenheime. Nicht nur Eigentümer, auch potenzielle Käufer gehören nach eigenen Angaben zu den Befürwortern des geplanten Baugebietes. „Interessenten für die Grundstücke stehen Schlange, die Nachfrage ist da“, berichtet Gregor Trillmann. Die Fläche sei im Norden von Lünen das letzte Baugebiet. Die Verzögerungen in den Planungen hätten aber auch Konsequenzen sagt Trillmann und berichtet von ehemaligen Interessenten, die nun auf Cappenberg in einer Altimmobilie wohnen.
Hoffnung auf schnelle Erschließung
Die Frage des Wohnortes ist für Tobias Ladwig eine Frage des Naturschutzes. „Ich könnte zum Beispiel ein Haus in Olfen bauen und müsste jeden Tag nach Lünen zur Arbeit fahren. Ökologisch ist das Unsinn.“ Ladwig greift damit ein Argument der Gegner auf, die in der Fläche einen großen Nutzen für die Natur, etwa als Frischluftschneise, sehen. Das Thema Hochwasserschutz, ebenfalls eines der Argumente der Bürgerinitiative Naturraum Laakstraße, macht den möglicherweise zukünftigen Anwohnern keine Sorgen. Die Eigentümer verweisen auf die geplante Renaturierung des Krempelbaches und den entsprechenden Abstand zur Bebauung mit Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften. Die Eigentümer hoffen auf eine zügige Entwicklung des Baugebietes. „Ziehen noch mehr junge Familien weg, macht Altlünen seinem Namen bald Ehre“, befürchtet Gregor Trillmann.
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