Aktion am Mittwoch 18 Uhr
Drei Stolpersteine in Lünen gestohlen – Staatsschutz ermittelt

- Unbekannte haben diese drei Stolpersteine in Lünen gestohlen. Foto: Udo Kath
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Lünen. Unbekannte haben in der letzten Woche drei Stolpersteine in Lünen, gegenüber der Borker Straße 13, gestohlen. Bemerkt hat das ein Einwohner am Freitag, der den Diebstahl gegenüber der Polizei meldete. Anschließend nahm der Staatsschutz sofort die Ermittlungen auf. Udo Kath, Sprecher des Arbeitskreises Lüner Stolpersteine: „Ich werte den Diebstahl als schändlichen Angriff auf das Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Das Stehlen war vermutlich eine politisch motivierte Tat. Denn viel wertvolles Metall ist an den 10x10 Zentimeter großen Betonsteinen nicht dran. Das sieht man sofort, wenn man nur einen Stein mühsam herausgebuddelt hat. Mit dem Einschalten der Polizei hat der aufmerksame Bürger Zivilcourage bewiesen. Die Steine wurden erst am 1. Oktober letzten Jahres für die jüdischen Eheleute Josef Isidor und Henriette Stiefel sowie Anna Schutz verlegt. Alle drei wurden von den Nazis ermordet. 38 Jugendliche der Ludwig-Uhland Realschule trugen damals das Lied „80 Millionen“ in der Version und mit dem Text vom Rapper MoTrip vor.
Neue Steine hat der Arbeitskreis bestellt. Doch bis die eintreffen soll ein Foto der alten Steine am Mittwoch den 5. Februar 2025 vor Ort gegen 18 Uhr hinterlegt werden, nachdem etwas über die Geschichte der Familie und des Ortes erzählt wurde. Anschließend wird Rainer Schmeltzer, Vizepräsident des NRW-Landtages als Koordinator des „Lüner Aktionskreis gegen Rechtsextremismus“ vorher die Aktion bewerten. Zu dieser Veranstaltung sind interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen.


Autor:Udo Kath aus Lünen |
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