CATERPILLAR — Anspruch und Wirklichkeit der Politik in Lünen

CATERPILLAR Lünen
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Erst dachte man an einen Aprilscherz, doch inzwischen ist die Situation offensichtlich anders zu bewerten.

An der Ausfahrt des CATERPILLAR-Parkplatzes an der Willy-Melchers-Str. in Höhe des Feuerwehrhauses hat die SPD zum 1. April ein Doppelplakat zur Landtagswahl platziert.
Die eine Seite zeigt den Lüner Landes-Arbeitsminister Rainer Schmeltzer, die andere Seite den SPD-Slogan "NRWir schaffen Arbeit".
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Wie muss das auf die unter Entlassungsdruck (Arbeitsplatzverluste 2015 rund 120, 2016/17 zwischen 190 - 230) und Arbeitszeitkürzung auf 30 Wochenstunden stehenden Mitarbeiter von CATERPILLAR wirken?

Zu Gute haltend ist zu unterstellen, dass es sich
1. nicht um einen April-Scherz handelt
2. nicht um einen ironischen Akt in Richtung Caterpillar-Mitarbeiter handeln sollte.

Aber was ist es dann? Reine Sorglosigkeit oder Unkenntnis der Lage?

Ist nun aber der SPD-Slogan "Wir schaffen Arbeit" ernst gemeint, dann ist zu hinterfragen, warum von dem aus Lünen stammenden und hier lebenden SPD-Landesarbeitsminister Rainer Schmeltzer, wie auch von dem Lüner Bundestagsabgeordneten und Stadtverbandsvorsitzenden der SPD, Michael Thews, bislang aktuell überhaupt keine unterstützende Aktion für die CAT-Mitarbeiter bekannt wurde!

Zur letzten Entlassungswelle bei CAT, im Juni 2015 bei schönem Wetter, waren die beiden Verantwortlichen der SPD neben dem JUSO-Vorsitzenden Wolski und Ex-Bürgermeisterkandidat Möller) noch in der ersten Reihe der Kundgebung zur Unterstützung der Mitarbeiter zu sehen gewesen.
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(Quelle: RuhrNachrichten Lokalteil Lünen v. 20.06.2015; Bild groß oben Bildergalerie)

Damals wurde das Motto ausgeteilt "Zukünftig muss mit CATERPILLAR auf Augenhöhe über die weitere Entwicklung gesprochen werden".
Anscheinend hat man dies nicht zustande gebracht (oder gar nicht erst versucht) oder hat dies einfach vergessen.
"Aus den Augen, aus dem Sinn"?

Immerhin hat der Bürgermeister von Lünen, JKF, sich mit einem Leserbrief in den RN dagegen verwehrt, dass er im Thema "CATERPILLAR" untätig gewesen sei.
Er hat Gespräche geführt. Nur leider sind keine Informationen bekannt, welche Themen mit Wem besprochen wurden und zu was für Ergebnissen diese führten.

Die Absatz-Situation bei CAT ist unverändert unbefriedigend. Will man nun politisch den Super-GAU, die Schließung des gesamten Standortes, abwarten, um dann in bitterer Wehklage ob des Wegfalls der noch verbliebenen 600 Arbeitsplätze zu verfallen?

Oder hat man sich inzwischen realistischerweise eingestanden, dass ein "Gespräch auf Augenhöhe" mit CATERPILLAR von deren Seite nicht akzeptiert wird?
Vergleichbare politische Unwirksamkeit gab es bei NOKIA und OPEL in Bochum zu betrachten.

Auf jeden Fall wäre der Wegfall der Arbeitsplätze bei CAT sicherlich eine Katastrophe für die Stadt Lünen, speziell auch für den Haushalt des Stadtkämmerers.

Also was nun Politik?
Zumindest ein gewisses Interesse und Ehrlichkeit in der Sache wären nicht unangemessen!

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Autor:

Reiner W. Dzuba aus Lünen

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