Bürger wollen Katzen- und Pferdesteuer

Die Stadt muss sparen, aber wie? Ideen sind gefragt. Auch von Bürgern. Deshalb wurde der „Bürgerhaushalt“ ins Leben gerufen. 22 Vorschläge zur Kostenersparnis und Leistungsverbesserung gingen bis letzte Woche von den Lünern ein.

Sie wurden auf der Sitzung der Bürger-Jury bewertet und die Ergebnisse jetzt im Rathaus vorgestellt. „Es könnten mehr Vorschläge eingehen“, waren sich Bernd Schreiter, Vorsitzender der Jury, sowie Hans Laarmann und Anja Otto einig. Zumal einige besser in einen„Kummerkasten“ passten bzw. ein Thema der Arbeitsverwaltung seien. Letztendlich wurden zehn Vorschläge von der Bürger-Jury beraten.

Steuern für Katzen und Pferde

Zum Beispiel der, neue Steuern für Katzen und Pferde einzuführen. „Dagegen haben wir uns ausgesprochen“, so Bernd Schreiter. „Aufwand und Ertrag stehen in keinem vernünftigen Verhältniss.“ Das gleiche gelte auch für den Einsatz von Politessen gegen Umweltsünder.
Den Vorschlag, bei Kopien für den Unterricht in Lüner Schulen zu sparen, wollte die Jury nicht als Einzelthema bewerten. „Die Schulen haben ein eigenes Budget, über das sie verfügen und sind zudem schon von Pauschalkürzungen betroffen“, so die Bürger-Jury.

Stadtkämmerer Uwe Quitter findet den Bürgerhaushalt sinnvoll. Natürlich könne man nicht erwarten, dass Einsparungen durch Bürger-Ideen sofort zu beziefern seien oder Millionenerträge bringen würden, aber das Konzept „Bürger für Bürger“ sei richtig und wichtig. Auch wenn der Haushalt 2014 ausgeglichen (2013 ein Minus von 22 Mio. Euro) und in den Jahren danach im Plus sein soll.
Über die Internet-Seite der Stadt erreicht man einen Link zum Bürgerhaushalt und zum Eingabebogen

Internet-Zugang soll einfacher werden

„Der Zugang soll in Zukunft noch einfacher werden“, verspricht die Bürger-Jury. Auch die Ergebnisse der Auswertung sollen dann zeitnah dort mitgeteilt werden. Wer nicht im Internet unterwegs ist, kann einen Brief an die Stadt Lünen (Stichwort „Bürgerhaushalt“) schreiben. Zwecks Kontaktaufnahme (bei Bedarf) bitte mit Absender. Bisher seien die meisten Vorschläge leider anonym eingereicht worden.