Bittmann will als Bürgermeister ins Rathaus
Politik von einem Bürger für die Bürger – dieser Satz beschreibt einen wichtigen Punkt im Wahlprogramm von Mike Bittmann. Der Lüner (48) will im September bei der Wahl des Bürgermeisters als parteiloser Nachfolger von Hans Wilhelm Stodollick in die neunte Etage des Rathauses.
Der Gedanke für eine Kandidatur als Bürgermeister in Lünen ist für Mike Bittmann nicht neu, die Idee reifte über einige Zeit. „Wenn Herr Stodollick aufhört, werde ich Kandidat, habe ich damals gesagt“, berichtet Bittmann. Das Gedankenspiel wird – wenn alles klappt – in diesem Jahr zur Realität. „Der Bürgermeister ist zur parteipolitischen Neutralität verpflichtet, deshalb trete ich parteilos zur Wahl des Bürgermeisters an“, erklärt der Lüner seine Beweggründe. Mike Bittmann ist dem ersten Eindruck nach ein lockerer Typ. Der Händedruck ist fest, zum Interview-Termin am Rathaus erscheint er im gestreifeten Hemd, einer lockeren Freizeit-Jacke und blauer Jeans. Bittmann ist kein Kind Lünens, kommt gebürtig aus Kamp-Lintfort am Niederrhein und wohnt seit zwölf Jahren mit seiner Lebensgefährtin und ihrer Tochter an der Lippe. Der Angestellte einer Firma für erneuerbare Energien ist Vater eines erwachsenen Sohnes und hat von Politik seine eigene Vorstellung. „Die Leute reden immer viel, aber wo bleiben die Taten“, fragt Bittmann. „Gebt den Bürgerinnen und Bürgern ihre Stimme wieder, fordert Bittmann zum Beispiel auf seiner Homepage.
"Klinkenputzen empfinde ich als Belästigung"
Bürgernähe, mehr Transparenz in der Gemeindepolitik und Mitspracherecht finden sich auf der Internetseite unter dem Menüpunkt „Ziele“. Eine „Verbesserung der Verkehrslage in Lünen“ steht nach eigener Aussage ebenso auf Bittmanns Agenda wie eine Intensivierung der Arbeit mit jungen Menschen und Senioren, die Förderung der Wirtschaft oder etwa sein „Berufsthema“ erneuerbare Energien. Die Unterlagen für seine Kandidatur reichte Bittmann schon Anfang dieses Jahres beim Wahlamt der Stadt Lünen ein, nur die 270 Unterstützer-Unterschriften, die – vereinfacht gesagt – jeder parteilose Bürgermeisterkandidat braucht, der nicht im Rat oder einem übergeordneten Parlament sitzt, trennen den Lüner nun noch von seinem Namen auf dem Wahlzettel. Mike Bittmann setzt für diese Unterschriften auf persönliche Gespräche mit den Menschen in Lünen, Mundpropaganda und die Vordrucke für die Unterschriften zum Download auf seiner Homepage. „Klinkenputzen ist nicht mein Ding, das empfinde ich persönlich als Belästigung und das möchte ich nicht machen, ein Auto mit Aufdruck, das mir eine Partei bezahlt, habe ich nicht“, sagt Mike Bittmann.
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