Baustelle "An der Wethmarheide" verunsichert Unternehmer
Ein Jahr sollen die Bauarbeiten an der Wethmarheide dauern, Zwei Bauabschnitte sind geplant, in denen u. a. die Fahrbahndecke erneuert, der Kurvenbereich ausgebaut, Rad- und Fußgängerwege angelegt werden sollen.
Ein Jahr sind ein langer Zeitraum, der den dort ansässigen Unternehmern die Sorgenfalten auf die Stirn treibt. So musste Michael Reichenbach von der Kfz-Aufbereitung „Schwamm drüber“, Wethmarheide 41, am Montag Morgen feststellen, dass man ihn komplett „abgeschnitten“ hatte. Es gab keine Zufahrt mehr zu seiner Firma. „In Höhe der Druckerei Schmidt war alles dicht“, so Reichenbach. Ein Versehen, wie sich nach einem Telefonat mit Stadt und Tiefbauamt herausstellte.
Es zeigt aber deutlich, wovor die Unternehmer am meisten Angst haben, nämlich dass sie während der Bauarbeiten schlechter erreichbar sind. Laut Stadt wird das Gewerbegebiet im ersten Bauabschnitt nur über die Brambauerstraße erreichbar sein, im zweiten dann ausschließlich über die Dortmunder Straße. Die Unsicherheit bei den Gewerbetreibenden ist groß.
„Ich habe viele Stammkunden, die versuchen werden, den Weg zu finden. Aber ob sich Fremde die Mühe machen, weiß ich nicht“, so Michael Reichenbach. Er rechnet mit drastischen Umsatzeinbußen.
Auch Klaus Hilgert von Kfz Hilgert, An der Wethmarheide 1, befürchtet Orientierungsprobleme seiner Kunden. Vor allen Dingen, wenn die Baustelle genau an der Kurve ankommt, hinter der seine Firma in einer Sackgasse liegt. „Es soll zwar Schilder und andere Abbiegespuren etc. geben, aber man muss erst mal abwarten, wie das wird.“ Ihn beschäftigt auch die Frage, wie lange seine Kunden aus Brambauer eine offene Zufahrt von der Brambauer Straße haben. Befürchtungen, was einen Umsatzrückgang angeht, hat er ebenfalls.
Thorsten Radmacher von der Schlosserei Radmacher fährt meistens zu den Kunden raus, ist deshalb nicht ganz so beeinträchtigt von der Situation. Er sieht aber zum Beispiel auch Schwierigkeiten für die Lieferanten, die mit Aufliegern in das Gewerbegebiet fahren. „Durch die Sackgasse gibt es keine Wendemöglichkeit. Wichtig ist, dass sie wissen, bis wohin sie fahren können.“ Überhaupt sei ein enger Kontakt zur Straßenbaufirma wichtig. Man müsse stets wissen, welche Firmen wie zu erreichen sind. „Es ändert sich schließlich öfter etwas.“
Wie wird sich die Situation rund um die Dauerbaustelle „An der Wethmarheide“ entwickeln? Läuft demnächst alles in geregelten Bahnen und ohne größere Beinträchtigungen ab? Oder wird es chaotisch? Die Frage lässt sich wohl erst in einigen Wochen beantworten.
Autor:Claudia Prawitt aus Lünen |
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