Bau der Fundamente läuft nach Plan - Halbzeit auf See
Drei Monate nach Baubeginn ist 45 km vor der Küste von Borkum Halbzeit. „20 der 40 Gründungsstrukturen sind im Meeresgrund verankert“, erläutert Klaus Horstick, Geschäftsführer des Trianel Windparks Borkum (TWB).
Die ruhige See hat im November dazu geführt, dass das Errichterschiff Goliath ununterbrochen auf See arbeiten konnte. Somit ist es gelungen, pro Tag ein Fundament zu errichten. Dazu müssen pro Fundament drei Stahlnägel, so genannte Piles, in den Meeresboden gerammt werden. „Die Herausforderung ist die millimetergenaue Rammung der Piles“, so Horstick, „damit im kommenden Jahr die Halterungen der Windräder, die Tripods, auf die Piles gesetzt werden können.“ Um dies zu bewerkstelligen, wird vor der Rammung eine Schablone auf dem Meeresgrund verankert.
Die Tripods, das unter Wasser befindliche „Kellergeschoss“ des eigentlichen Windrads, haben drei zylindrische Öffnungen. Durch diese Öffnungen passen die Piles. Die bei Weserwind in Bremerhaven gefertigten Tripods haben ein Gewicht von 700 Tonnen und werden im kommenden Frühjahr Jahr aufgebaut. Die weiteren Windanlagenbestandteile wie Turm, Gondel, Nabe und Rotorblätter folgen dann im Sommer 2012.
Während die Errichterplattform Goliath auf hoher See bleibt, bringt das Ladeschiff „Maersk Finder“ ständig den benötigten Nachschub an Piles von Bremerhaven zur Baustelle auf hoher See. Die Piles sind zwischen 35 und 40 Meter lang und wiegen über hundert Tonnen.
Ziel ist, dass Ostern 2012 alle Gründungstrukturen fertig sind, um danach die Tripods und die Windkrafträder aufzubauen. Die ersten vierzig Fundamente sind Teil der ersten Ausbaustufe des Trianel Windparks Borkum. Die zweite Ausbaustufe mit weiteren 40 Windrädern soll direkt im Anschluss an den ersten Bauabschnitt erfolgen.
„Schon im kommenden Jahr wollen wir die Verträge für den zweiten Bauabschnitt in Angriff nehmen“, erklärt Sven Becker, Vorsitzender der TWB-Gesellschafterversammlung und Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH.
Die Geschäftsführer der beteiligten Stadtwerke haben den Fortschritt der Bauarbeiten im Oktober persönlich in Augenschein genommen. Die Hallen von Weserwind in Bremerhaven wurden besichtigt.
„Es ist gut zu wissen, dass die Ingenieure ganze Arbeit leisten. Wir sind optimistisch, dass die ersten 40 Räder nächstes Jahr stehen“, so Dr. Achim Grunenberg, Geschäftsführer der Stadtwerke Lünen GmbH.
Autor:Lothar Schröter aus Lünen |
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