Bahnlärm macht krank – GFL kündigt Antrag an!

Am Donnerstag, 10.11.2011 fand in Herten ein von der Interessengemeinschaft „Bahnlärmschutz Hamm-Osterfelder Bahn“ ausgerichteter Informationsabend statt.

Tausende Anwohner zwischen Oberhausen und Hamm leiden besonders nachts unter erheblichen Beeinträchtigungen des Schlafes durch mehr als 26 vorbeifahrende Güter-züge. Der Schallpegel überschreitet nachts den Richtwert, den die TA Lärm für ein In-dustriegebiet tagsüber mit 70 dB(A) vorgibt. Die Bahn ist somit dreimal so laut wie zulässig!

In einem umfassenden Vortrag informierte der auf Bahnlärm spezialisierte Frankfurter Rechtsanwalt für Verwaltungsrecht Matthias Möller die ca.150 anwesenden interes-sierten Bürger über erfolgversprechende Strategien zur Abwehr von Lärm und Erschüt-terungen auf der Güterbahnstrecke Hamm-Oberhausen. Derzeit sind acht Musterklage-verfahren vor dem Landgericht Bochum anhängig.

Die Interessengemeinschaft will möglichst viele Betroffene in Hamm, Oberaden, Lünen, Waltrop, Recklinghausen, Marl, Herten, Westerholt, Gelsenkirchen und Bottrop mobili-sieren. 250 Eigentümer von Wohnhäusern mit ca. 600 Bewohnern an der Hamm-Osterfelder Bahn haben ihren nachbarrechtlichen Anspruch auf Schutz gegen Lärm und Erschütterungen gegenüber der Bahn bereits geltend gemacht.

Die gesundheitlichen Schädigungen in Form von Herz-Kreislauferkrankungen, sowie Stresssymptomen können z.B. durch Umbauten am Gleiskörper wirksam vermieden werden.

Auch in Lünen ist der Bahnlärm entlang der Strecke schon seit längerer Zeit ein leidi-ges Thema. Bereits seit April befasst sich die Arbeitsgruppe Sicherheit und Ordnung der Wählergemeinschaft GFL (Gemeinsam Für Lünen) mit dem Problem. Andere Grup-pierungen und Parteien haben erfreulicherweise das Thema mittlerweile auch aufge-griffen. Aus Lünen war lediglich die GFL auf der Hertener Veranstaltung durch den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dr. Ulrich Böhmer und einen betroffenen An-wohner vertreten.

Eine städteübergreifende Zusammenarbeit der betroffenen Stadträte und Verwaltun-gen sollte die Bürger bei ihren Forderungen gegen die Bahn tatkräftig unterstützen.

Die GFL-Fraktion wird hierzu zum Jahresanfang 2012 einen Antrag in den zuständigen Ratsausschuss Sicherheit und Ordnung einbringen.

Der Bericht der Aktuellen Stunde des WDR Fernsehens Studio Dortmund ist bis zum 18.11.2011 unter folgendem Link abrufbar: http://www.wdr.de/mediathek/regional/rueckschau/2011/11/11/lokalzeit_dortmund.xml

Autor:

Wolfgang Manns aus Lünen

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