Aufstehen und nicht vergessen! Lüner SPD gedenkt am 8. Mai 70 Jahre Kriegsende

Stolperstein Eduard Petrat. 1945 Bergen-Belsen ermordet.
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  • Stolperstein Eduard Petrat. 1945 Bergen-Belsen ermordet.
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Lünen. Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg am 8. Mai. Am „Tag der Kapitulation“ veranstaltet die Lüner SPD eine Aktion „Stolpersteine reinigen“, um auf dieses besondere Datum hinzuweisen und sich zu erinnern. Mit dem Putzen von sieben in Lünen vorhandenen Stolpersteinen des Kölner Künstler Günter Demnig soll außerdem nicht nur die Namen der Opfer sichtbar bleiben, sondern auch eine symbolische Würdigung vollzogen werden.

Die Veranstaltung beginnt am Freitag um 18 Uhr in Lünen an der Cappenberger Straße 35 c. Vor dem ehemaligen Wohnhaus von Waldemar Elsoffer liegt seit 2009 ein Stolperstein. Nur weil er Jude war, wurde Elsoffer in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 von Lüner Faschisten gequält, an den Händen mit Draht gefesselt in die Lippe getrieben und umgebracht.

Nach der Begrüßung durch den SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Michael Thews hält der stellvertretende Bürgermeister und SPD-Bürgermeisterkandidat Rolf Möller die Gedenkrede. Die musikalische Begleitung übernimmt der Vorsitzende des Stadtverbandes für Heimatpflege, Horst Störmer. Anschließend wird der Stolperstein gereinigt und es werden im stillen Gedenken an alle Opfer des Naziregimes Kerzen aufgestellt. Dies passiert dann anschließend auch an den weiteren sechs Standorten in Lünen. Vor der Cappenberger Straße 7 in Gedenken an Bernhard Samson, der Jägerstraße 45 a und 48 in Gedenken an Siegmund Kniebel und Albert Bruch, Im Wiesengrund 13 in Erinnerung an Heinrich Bußmann und vor der Horstmarer Str.28 und 30 in Erinnerung an Eduard Petrat und Auguste Schnakenbrock.

Michael Thews: „Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger ein dabei zu sein die Verbrechen wieder sichtbar zu machen. Gleichzeitig wenden wir uns entschieden gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus und setzen uns für Weltoffenheit, Zivilcourage und ein demokratisches Miteinander ein.

Autor:

Udo Kath aus Lünen

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