Analyse der PIRATEN Lünen zur Bürgermeisterwahl Lünen
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Es wurde gewählt und zwei Drittel der Lüner Bürger hatte keine Lust ein Kreuz zu machen.
Das ist mehr als bedauerlich und eröffnet die Frage, inwieweit ein neu gewählter Bürgermeister sich mit einer derart niedrigen Bürgerbeteiligung für die Vertretung aller Bürger legitimiert sehen kann.
Der Rekord an Nicht-Wählern in der Umgebung ging aber an unsere Kreisstadt Unna.
Als Besonderheit gab es dort nur einen Kandidaten. Das mag vielen zu langweilig gewesen sein und drückt sich entsprechend auch in der Wahlbeteiligung von nur 25% aus.
Immerhin zeigten sich in Selm bei gleicher Konstellation 35% der Wahlbeteiligten interessiert an der politischen Willensbildung in ihrer Stadt
Hier in Lünen fühlten sich dagegen immerhin 6 Kandidaten berufen zum Wettstreit um die Führungsposition im Rathaus.
Dabei waren jedenfalls zwei Einzelbewerber, die keine Verantwortung für die nicht gerade rosige finanzielle Lage trifft, in der unsere Stadt derzeit ist.
Aber unsere Bürger scheinen mit dem ihnen Vertrauten zufrieden.
So hat der Kandidat der SPD, Rolf Möller, der für Kontinuität im Bürgermeisteramt stehen will (Andere nennen das "Weiter so wie gehabt"), die meisten Stimmen auf sich vereinen können.
Andererseits ist der Abstand zu dem von der der GfL aufgestellten zweitplazierten Kandidaten Jürgen Kleine-Frauns (Slogan: "Lünen bewegen“) überraschend gering, so dass noch nicht gewiss ist, ob der SPD-Vertreter Bürgermeister wird oder sein ehemaliger Parteikollege, der nun in der Stichwahl gegen ihn antritt.
Gesichert ist jedoch, dass seit 1952 niemand in Lünen Bürgermeister(in) wurde oder wird, der nicht zumindest einmal in der SPD war.
Der Einzelkandidat Michael Böhm hat bewiesen, dass man mit Kompetenz und ohne Wahlplakate und klassischen Wahlkampf zumindest 3,25% der Wählerstimmen bekommen kann.
Der andere Einzelkandidat Mike Bittmann hat gefühlt an jeder Haustur der Stadt selbst seine Flyer abgegeben, auch das ist respektabel und mit bemerkenswerten 4,3% belohnt worden.
Die PIRATEN honorieren ausdrücklich die Anstrengungen der finanziell auf sich alleingestellten unabhängigen Bürgermeisterkandidaten, und wir wünschen uns, dass sie sich weiter in das politische Geschehen der Stadt einmischen — wir laden sie dazu herzlichst ein.
Die PIRATEN legen aus dem Beschriebenen jedem einzelnen Kandidaten eine Selbstanalyse des Wahlergebnisses nahe.
Allerdings ziehen wir bereits jetzt das Resümee, dass eine nennenswerte Anzahl an wahlberechtigten Bürgern sich bedauerlicherweise von den etablierten Strukturen abgewendet hat.
Hier stellt sich die Frage für alle politischen Organisationen, welche zukünftigen Maßnahmen erforderlich und umsetzbar sind, um die beklagenswert hohe Zahl von über 44.000 Wahlberechtigten, die den Gang zur Urne nicht für erstrebenswert hielten, wieder für die Wahrnehmung ihrer politischen Mitverantwortung zu begeistern.
Der Vorschlag der PIRATEN zur Suche eines überfraktionellen und gegebenenfalls auswärtigen kompetenten Kandidaten hätte sicherlich eine Belebung bedeuten können.
Die PIRATEN rufen alle Wahlberechtigten auf, bei der Stichwahl am 27.09.2015 ihr Wahlrecht in Anspruch nehmen.
Nur damit ist für die Lüner Einwohner die Ausrichtung der zukünftigen Bürgerpolitik im Rathaus mitgestaltbar.
Internet: www.iPir.at/blogluenen
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Autor:Reiner W. Dzuba aus Lünen |
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