AfA-Lünen für mehr Ausbildungsplatzangebote - Im Kreis Unna suchen 2200 junge Leute einen Platz
Lünen. Zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2015 weist die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der Lüner SPD auf die unbefriedigende Situation in der Berufsausbildung hin. Hans-Georg Fohrmeister, AfA-Vorsitzender: „Wir appellieren an örtliche Firmen, Verwaltungen und Organisationen: Nutzen Sie Ihre Ausbildungskapazitäten aus, auch über den kurzfristigen Bedarf hinaus. Wirtschaftsförderung und wirtschaftlicher Erfolg fangen bei der Ausbildung an. Gut ausgebildete Arbeitnehmer sichern die Zukunft der Unternehmen. Sie sind ein entscheidender Vorteil bei der Standortauswahl der Firmen und sind für die positive Entwicklung unserer Stadt Lünen unverzichtbar.“ Grundlage für den Appell ist die Tatsache, dass der aktuelle Berufsbildungsbericht der Bundesregierung vom 15. April 81.000 junge Menschen ohne Ausbildungsplatz zählt, davon ein Viertel sogar ohne Aussicht auf berufsvorbereitende Maßnahmen. Die Zahl der neuen Lehrverträge ist seit der Wiedervereinigung noch nie so niedrig gewesen. Auch die Anzahl der Ausbildungsbetriebe ging auf einen neuen Tiefstwert zurück. Mit einer Quote von 20,7 Prozent bildet nur jeder fünfte Betrieb aus.
Im Kreis Unna sieht es nicht besser aus. Hier suchen aktuell 2.200 junge Leute einen Ausbildungsplatz. Fohrmeister: „Demgegenüber hören wir häufig die Aussagen, es gäbe zu wenig qualifizierte Bewerber, es könnten nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden. Dieser Widerspruch zeigt, dass dies Problem nicht mit einigen einfachen Schlagworten oder Aktionen zu erledigen ist.“
Das in Lünen viel für die Berufsausbildung unternommen wird, belegen laut der AfA drei Beispiele: Caterpillar hat die Lehrwerkstatt neu gebaut. Die Zukunftswerkstatt fördert Bewerber, die auf dem ersten Ausbildungsweg keine Chance hatten. Die Arbeitslosen-Initiative führt Langzeitarbeitslose wieder an die Arbeit heran.
Deshalb sollte nach Meinung der AfA-Lünen Ausbildung wortwörtlich verstanden werden. Von Berufsanfängern sollte nicht gleich der halbe Meisterbrief verlangt werden. Auch junge Menschen mit einem durchschnittlichen Schulabschluss verdienen eine Chance. Sehr häufig entwickeln diese in der praktischen Arbeit unvermutete Fähigkeiten, die in der Schule nicht gefordert wurden.
Autor:Udo Kath aus Lünen |
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