Ablehnung der LED-Technik bei der Straßenbeleuchtung stößt bei der GFL-Fraktion auf Unverständnis - Warum werden keine Fördermittel beantragt?
Bei der Straßenbeleuchtung in Wohngebieten soll in absehbarer Zeit keine LED-Technik angewandt werden. Das machte das interfraktionelle Gespräch über das künftige Konzept mit den Äußerungen des technischen Beigeordneten Matthias Buckesfeld deutlich. Auch die neue Vorlage für die Sitzung des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung am kommenden Mittwoch sieht keinen LED-Einsatz vor. Dies stößt bei dem Projektteam der GFL-Arbeitsgruppe Sicherheit und Ordnung auf völliges Unverständnis.
Die Stadtwerke sollen Vertragspartner der Stadt bleiben, es wird ein neuer Rahmenvertrag mit einem überarbeiteten Leistungsverzeichnis, neu zu verhandelnden Einheitspreisen und einem verbesserten Controlling geschlossen, so Buckesfeld. Eine externe Ausschreibung über die künftige Lieferung der Leuchten hält das Projektteam für zwingend notwendig. Das lehnt der Baudezernent aber ab, obwohl es sich bei dem mehrjährigen Sanierungsprogramm um Investitionen in vielfacher Millionenhöhe handelt.
Buckesfeld verschließt sich den Argumenten der Stromersparnis von bis zu 60 Prozent, der Einsparung von Masten bis zu 25 Prozent, weil der von der Verwaltung vorgeschriebene Lichtpunktabstand von 32 Metern bei richtiger LED-Auslegung auf 40 Metern erweitert werden kann. Bei ca. 4000 auszutauschenden Masten würden einige Hunderte von Masten weniger benötigt, was die Kosten merklich senken würde. Bei einer Beteiligung der Anlieger an den Kosten von 80 Prozent würde dies die Bürger enorm entlasten. Das Argument, konventionelle Leuchten aus dem Lagerbestand zu verwenden, kann vor dem Hintergrund der Energie-Effizienz nicht überzeugen.
Der Beigeordnete ignoriert ferner die etwa doppelte Lebensdauer der Leuchten, den geringeren Wartungsaufwand und die Reduzierung des CO2-Austoßes wegen des geringeren Stromverbrauches zugunsten des Klimas.
Der Leuchtenplan für die Heimstraße hatte bereits zum Streit über die Kosten geführt, weil die Anlieger 80 Prozent davon zu tragen haben. Allein diese Tatsache verlangt die Gegenüberstellung unterschiedlicher Techniken. Der Bürger hat einen Anspruch darauf. Stadtwerke-Lieferant Trilux hat alle Argumente des GFL-Projektteams bestätigt, darf aber kein Vergleichsangebot vorlegen.
Es beeindruckt den Beigeordneten ferner nicht, dass Dortmund und andere Kommunen gute Erfahrungen mit der LED-Technik gemacht haben. Aktuell stellen die Städte Unna und Kamen ihre Straßenbeleuchtung auf LED-Technik um, in Unna jede vierte der 6200 Straßenleuchten. Sie verbrauchen statt bisher 89 Watt nur noch 19 Watt, berichtete der Beleuchtungsexperte der Stadtwerke Unna, Dietmar Biermann.
Noch ist es nicht zu spät, sich der neuen Technik zuzuwenden, um sie zu vergleichen. Die Frist für die Förderung bei Umstellung auf eine effizientere Technik von 20 Prozent aus Bundesmitteln läuft nur noch einige Tage. Allein schon um die Kosten für die Anwohner zu beschränken, sollte sich Buckesfeld diesem Weg nicht verschließen.
Wolfgang Manns Hans Laarmann
Autor:Wolfgang Manns aus Lünen |
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