100 Jahre Strom - Wussten Sie, wie es im Juli 1911 begann?

Lichtamulett 100 Jahre Strom in Lünen

Rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag, bekommen die Bürger in Lünen Strom aus der Steckdose. Seit 100 Jahren sorgen die Stadtwerke Lünen dafür, dass in den Haushalten die Lichter nicht ausgehen, in den Betrieben auch Nachts gearbeitet werden kann und die Ampeln den Verkehr regeln. Elektrizität begleitet uns in der heutigen Zeit im Alltag, im Beruf und in unserer Freizeit. Sie ist nicht mehr wegzudenken.

Vor 100 Jahren wurde Elektrizität für die Lüner Bevölkerung erfahrbar. Mit Unterzeichnung des Stromversorgungsvertrags mit dem damaligen Städtischen Elektrizitätswerk Dortmund am 7. Juli 1911 konnte mit der Verlegung des Stromversorgungsnetzes begonnen werden. Anfang Dezember desselben Jahres wurde die elektrische Kabelleitung in Lünen in Betrieb genommen. War der Strombezug in den Anfängen nur wenigen Betrieben vorbehalten, konnte das Netz im Laufe der Jahre immer weiter ausgebaut werden und der Bedarf an Strom nahm ständig zu.

Mit der Industrialisierung und dem Ausbau der Technik konnten sich immer mehr Privatpersonen einen Stromhausanschluss leisten. Energie aus der Steckdose, heute für jeden selbstverständlich, immer verfügbar und bezahlbar, war in den Anfängen der Stromversorgung noch Luxus.

In dem Geschäftsbericht der Stadtwerke Lünen von 1913 werden Zahlen, wie zum Beispiel der Pro-Kopf-Verbrauch in Lünen mit 5,73 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr genannt. Heute liegt der Verbrauch bei 4.500 kWh für einen 4-Personen-Haushalt. An den Konsumenten, wie der Kunde damals hieß, wurden im Gründungsjahr insgesamt 113.471 kWh Elektrizität abgegeben. Heute, 100 Jahre später, liegt die abgegebene Strommenge in Lünen bei 278 Millionen kWh.

War die Stromversorgung zunächst noch städtisch, wurde bereits im Jahr 1923 der Versorgungsbetrieb in ein öffentlich-rechtliches Unternehmen umgewandelt. Aus der Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke GmbH wurde die heutige Stadtwerke Lünen GmbH.

Bis Anfang der 1980er Jahre wurde ein Großteil des Strombedarfs in Lünen durch Fremdbezug an den Verbraucher abgegeben. Danach begannen die Stadtwerke Lünen selbst mit der Stromproduktion.

Als eines der ersten Projekte stellte das Unternehmen in den 1980er Jahren ein großes Blockheizkraftwerk fertig. Die Stadtwerke Lünen bauten und bauen die regenerativen und ökologisch sinnvollen Stromerzeugungsanlagen im Laufe der folgenden Jahre immer weiter aus. So speisen zahlreiche Photovoltaikanlagen der Stadtwerke von öffentlichen Gebäudedächern den Strom in das Lüner Netz. Seit Anfang 2010 produziert eine Biogasanlage mit 11 angekoppelten Blockheizkraftwerken Strom und Wärme. Eines der neuesten Projekte sind zwei Windparks in Niedersachsen. Neun Windräder mit je 1800 kW liefern Strom für Lünen. Die Beteiligung am Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Hamm mit einem Gesamteigenerzeugungsanteil von ca. 80 - 90 Millionen kWh trägt zur Stromversorgung in Lünen bei. Für 2011 wurde mit dem Biomassekraftwerk in Lünen ein Vertrag über die Lieferung von 120 bis 140 Millionen kWh Strom geschlossen. Rein rechnerisch kommt Lünen damit im Jahr 2011 durch den Anteil der Eigenerzeugung und der Produktion des Biomassekraftwerks ohne Atomstrom aus.

Für die Zukunft sind weitere Beteiligungen am regenerativen Energiemarkt geplant. Am Trianel-Windpark Borkum-West, dessen Ausbau in Kürze beginnt, ist das Unternehmen mit ca. vier Megawatt beteiligt. Eine Beteiligung an einem Pumpspeicherkraftwerk, in dem Strom aus Wasserkraft erzeugt wird, ist in Planung.

100 Jahre Stromversorgung in Lünen; die Entwicklung geht weiter. 2013 nimmt eines der modernsten Steinkohlekraftwerke in Lünen seinen Betrieb auf. Die Leistungsfähigkeit der Stadtwerke Lünen mit nunmehr 100-Jahre-Tradition überzeugt ebenfalls Kunden über die Stadtgrenzen von Lünen hinaus.

Für die Zukunft optimieren die Stadtwerke Lünen mit innovativer, leistungsstarker und umweltschonender Technik die Stromversorgung für Lünen. Dabei steht Versorgungssicherheit an erster Stelle.

Autor:

Lothar Schröter aus Lünen

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