Spielereien mit Lilien
Lilien haben Menschen zu jeder Zeit aus den unterschiedlichsten Gründen angezogen. Deshalb stehen sie heute für Licht, Liebe, Fruchtbarkeit und Weiblichkeit, aber auch für Unschuld, Reinheit sowie Vergänglichkeit.
Im alten Ägypten zum Beispiel waren Lilien wegen ihrer großen Verbreitung ein Symbol von Fruchtbarkeit und Wiedergeburt. Im antiken Griechenland krönte man Bräute in Hoffnung auf reichen Kindersegen mit Lilien. Römer wiederum schätzten ihren Duft. Deshalb füllten sie Kissen und Decken mit Lilienblüten. Und in China schenkte man jungen Frauen eine Lilie zur Hochzeit, weil sie als «Sohnbringer» galt.
Aber auch in der Götterwelt kam man nicht ohne Lilien aus. So steht z. B. in der griechischen Mythologie, Göttin Hera habe Herakles gestillt. Ein wenig Muttermilch sei dabei über das Himmelsgewölbe geflossen und habe die Milchstraße gebildet. Einige Tropfen seien hingegen zur Erde gefallen, und aus ihnen seien die ersten Lilien gewachsen. Die Liebesgöttin Aphrodite sei auf die makellose Schönheit ihrer Blüten allerdings so neidisch gewesen, dass sie ihnen aus lauter Boshaftigkeit das männliche Glied des Esels als gelben Stempel eingepflanzt habe.
Sachen gibt's!
Aus Fleurop - Lilien für Menschen und Götter
Autor:Renate Croissier aus Lünen |
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