Sieben Rehe totgefahren
Rehe leben gefährlich in Lünen-Süd. „In den letzten zwei Jahren sind sieben Tiere überfahren worden“, so Stefan Beuckelmann von der Firma Taxus. „Erst letzte Woche ist bei uns direkt vor unserer Haustür ein Reh verendet.“
Autofahrer würden besonders auf der Jägerstraße in Richtung Ortsausgang rasen, gerade nachts. „Man braucht das Wild gar nicht mehr zu jagen, die Autofahrer erledigen das“, sagt er wütend. Auch auf der Mitgliederversammlung der CDU Ortsunion Lünen-Süd wurden die Wild-Unfälle thematisiert. „Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer um eine angepasste Fahrweise, vor allem im Bereich der Jägerstraße“, so Dirk Wolf.
Ob das allein reicht, ist fraglich. Stefan Beuckelmann schlägt vor, Schilder aufzustellen, die auf den Wildwechsel hinweisen. Auf Nachfrage beim Kreis Unna sagt Pressesprecherin Constanze Rauert: „Wir stellen keine Warnschilder an Kreisstraßen auf. Zum einen nehmen Autofahrer sie nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit wahr, zum anderen quert das Wild die Straße, wo es möchte.“
Besser hätten sich sogenannte Wildreflektoren bewährt. „Diese liegen in der Verantwortlichkeit der Jägerschaft. Sie müssten sie anschaffen, anbringen und sich darum kümmern.“
Wildreflektoren sind meistens blau und werden an den Leitposten angebracht. Bei Dunkelheit reflektieren sie das Licht von Autoscheinwerfern und halten damit das Wild zurück.
Autor:Claudia Prawitt aus Lünen |
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