Schweinepest ist auf dem Vormarsch
In Belgien ist er angekommen, der Albtraum vieler Landwirte und Jäger: Untersuchungen fanden bei toten Wildschweinen den Erreger der Afrikanischen Schweinepest. Die Veterinärbehörde des Kreises Unna rät Tierhaltern, Jägern und Tierärzten zu Aufmerksamkeit.
Die Grenzregion zu Belgien steht längst unter verstärkter Beobachtung, vom Fundort der Schweine bis in den Kreis Unna sind es über dreihundert Kilometer. Dennoch: Kreisveterinäre beobachten die Situation und sind in engem Kontakt mit Landwirten und Jägern. Jäger, die Wildschweine geschossen haben, werden aufgefordert, Proben einzusenden und amtlich untersuchen zu lassen. "Die untersuchten Proben waren bislang alle negativ", sagt Josef Merfels, Leiter des Fachbereichs Gesundheit und Verbraucherschutz. Zum Schutz vor einer Einschleppung ist neben Vorbeugung ein funktionierendes Frühwarnsystem wichtig, das auf frühzeitiges Erkennen und schnelle Labordiagnose setzt. Die gefährliche Tierseuche befällt Hausschweine und Wildschweine, ist für Menschen aber ungefährlich. Einen Impfstoff gegen die tödliche Tierseuche gibt es nicht.
Wurstbrot ebnet dem Virus den Weg
Die Kreisveterinäre haben auch einen Verhaltenstipp für Bürger: Das widerstandsfähige Virus überlebt monatelang in gepökelten und geräucherten Waren wie Salami. "Jeder, der Lebensmittel mit Schweinefleisch achtlos in die Landschaft wirft, kann den Weg der tödlichen Tierseuche zu den heimischen Wildschweinen ebnen", so Dr. Dirksen. Wer tote Wildschweine findet, sollte das unmittelbar melden. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz hat eine Bereitschaftszentrale: Telefonnummer 0201 / 714488 oder per Mail an nbz@lanuv.nrw.de. Sie kümmert sich um die schnelle Sicherung und Untersuchung des Wildschweins.
Thema "Wildschwein" im Lokalkompass:
> Jagd auf Wildschweine bleibt Daueraufgabe
Autor:Lokalkompass Lünen / Selm aus Lünen |
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