Schön hier - Teil 3

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Wie oft ich in den letzten Jahren entlang der Lippe und durch die Lippeauen gegangen bin, kann ich nicht sagen. Es war oft.

Trotzdem entdecke ich immer wieder etwas Neues. So zum Beispiel die alte knorrige Weide, die ihre Äste ins Wasser hängen lässt, eine kleine Insel, die durch das Niedrigwasser entstanden ist oder einen Feigenbaum, der, warum auch immer,
sich an der Lippe angesiedelt hat. Die Lippe-Altarme voller Entengrütze und absterbender Bäume erinnern entfernt an einen Dschungel.

An heißen Sommertagen wie diesem, ist das hohe Gras trocken und hell. Die Hochlandrinder, die in der Lippeaue leben, suchen den Schatten der Bäume und bewegen sich möglichst wenig.

Wenn man unterhalb des Lippedamms entlang geht, hat man die Chance Libellen, Schmetterlinge und Vögel zu fotografieren, vorausgesetzt man ist schnell genug.

Ich war zu langsam.

Autor:

Renate Croissier aus Lünen

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