Zeugen gesucht
Reifen türmen sich im Naturschutzgebiet
Ihren Müll einfach in den nächsten Graben zu kippen - wohl zu leicht für diese dreisten Täter! Die Unbekannte gaben sich bei der Entsorgung von alten Reifen nahe Cappenberg besonders viel "Mühe".
Müll, der auf Parkplätzen oder neben der Straße abgeladen wird, ist für Elmar Berks längst trauriger Alltag, doch dieser Fall ist so richtig frech: Den Förster, der sich rund um Cappenberg um den Wald und seine Tiere kümmert, erreichte am Dienstag die Meldung über eine verbotene Entsorgung. Berks machte sich vor Ort selbst ein Bild: Die Unbekannten fuhren über einen schmalen Weg von der aktuell wegen Bauarbeiten gesperrten Varnhöveler Straße aus rund einen halben Kilometer in den Wald zwischen Cappenberg und Werne, warfen dann über zwanzig alte Autoreifen mitten im Naturschutzgebiet ins Unterholz. Reifen verloren die Täter auch schon zuvor entlang des Feldwegs zum Waldrand. Förster Berks leitete die Abholung der Reifen aus dem Wald in die Wege und erstatte Anzeige gegen die Täter.
Pläne für Ausbau der Überwachung
Weil Unbekannte immer wieder ihren Abfall - angefangen von ganz normalem Hausmüll bis hin zu Möbeln - in die Natur werfen, gibt es nun Konsequenzen. "Wildkameras sind in den Wäldern ohnehin schon im Einsatz und es wäre nicht das erste Mal, dass Menschen, die ihren Müll entsorgen, so zufällig überführt werden können", berichtet Berks. Dem Zufall will man rund um Cappenberg aber etwas auf die Sprünge helfen und arbeitet nun an einem Ausbau der Überwachung. Zeugen, die Angaben zum Verursacher machen können oder denen ein mit Reifen beladenes Fahrzeug aufgefallen ist, melden sich unter Telefon 02306 / 75 00 60 bei der Verwaltung Graf von Kanitz.
Thema "Müll" im Lokalkompass:
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