Nester des Eichenprozessionsspinners
Raupen kosten Stadt viel Geld
Zentimeter für Zentimeter kriechen die Raupen über die Rinde der Eiche, wie auf ein lautloses Kommando machen sich hunderte Tiere in einer langen Reihe auf den Weg. Ein Naturschauspiel, aber nicht ohne Risiko.
Bäume am Brusenkamp im Norden von Lünen waren schon im vergangenen Jahr vom Eichenprozessionsspinner befallen, nun sind die Tiere zurück und sorgen mit ihren Verwandten auch im Rathaus für Arbeit. Die Experten beim Grünflächenamt erwarten ein starkes Raupen-Jahr, schon aufgrund des milden Winters. Im Moment gebe es bereits immer wieder Hinweise auf die Sichtung von Eichenprozessionsspinnern. Lünen setzt im Kampf gegen die Raupen des Nachtfalter, deren Brennhaare heftige allergische Reaktionen auslösen können, kein Gift ein, sondern beauftragt eine Spezialfirma. Mitarbeiter saugen die Nester samt den Raupen und ihren Brennhaaren aus den Bäumen, im Anschluss gehen die Beutel in die Verbrennung. Wie Benedikt Spangardt, Pressesprecher der Stadt Lünen, erklärt, werden Meldungen von Schulen und Kindergärten zuerst bearbeitet, dann folgten Friedhöfe, Parks und andere Grünanlagen.
Meldungen an das Bürgertelefon
Eichen an Straßen gebe es in Lünen kaum, so Spangardt. Das Absaugen der Eichenprozessionsspinner kostete die Stadt Lünen im vergangenen Jahr 180.000 Euro. Meldungen von Eichenprozessionsspinnern sind unter Telefon 02306 / 104 20 20 beim Bürgertelefon der Stadt Lünen möglich, so Benedikt Spangardt.
Raupen sind auch in der Mersch in Aktion, direkt am Ufer der Lippe. Blatt für Blatt verschwindet im Magen der hungrigen Tiere, die kahlen Zweige der Büsche sind überzogen mit einem silbrigen Netz. Gefahr droht hier aber nicht, denn hier frisst nicht der Eichenprozessionsspinner, sondern eine harmlose Gespinstmotte.
Thema "Eichenprozessionsspinner" im Lokalkompass:
> Schule warnt vor Raupen-Befall
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