Müll und Gerümpel: Ihr armen Schweine
Müll und Gerümpel, dazwischen hausen Tiere. Es sind seit Jahren diese Bilder, die Anwohner und Tierschützer sauer machen. Jetzt gibt es neuen Ärger am Stall in Kirchderne.
Wieder ist von schlechter Tierhaltung die Rede. Die Tierschützer der Arche 90 sind Dauergäste am Gelände nahe der B236. Schon 2009 retteten sie mehrere Tiere in einem Großeinsatz, 2010 holten sie einen verletzten Esel ab. Die Halterin versprach damals Veränderung. Viel passiert ist aber scheinbar nicht. Immer noch türmt sich der Müll. Die Ställe sind überflutet. Als Anwohner vor einigen Tagen erneut Alarm schlugen, mussten Schafe und ein Pony auf Anordnung eines Amtstierarztes zu einem Bauern umziehen. Hier soll es ihnen besser gehen. Geblieben sind die Hängebauchschweine. Einige Tiere humpeln durch den Schlamm, andere haben Wunden auf dem Rücken. "Bisswunden", vermutet die Arche-Vorsitzende Heike Beckmann, der auch extrem lange Eckzähne aufgefallen waren. Die Wunden der Schweine sind dem Ordnungsamt der Stadt Dortmund bekannt. Wöchentlich sollen Amtstierärzte die Besitzerin der Tiere, eine ehemalige Lünerin, besuchen. Hans-Joachim Skupsch, Pressesprecher der Stadt Dortmund: "Die Wunden werden bereits von der Halterin mit Wundspray behandelt und in den nächsten Tagen auch noch einmal von einem praktizierenden Tierarzt in Augenschein genommen." Auch die Tierschützer wollen weiter beobachten. Sie haben schlechte Erfahrungen gemacht. Als sie im vergangenen Jahr endlich helfen konnten, war es für einen kleinen Esel zu spät. Das Tier musste eingeschläfert werden.
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