Lateinamerika, ein MUSS für Abenteurer

Meinen Sommerurlaub verbrachte ich bis letzte Woche in Argentinien und Brasilien. Na gut, Urlaub war es nicht so ganz, denn ich war fleißig und absolvierte ein achtwöchiges Praktikum in einem Krankenhaus. Dennoch hatte ich so viel Zeit, dass ich reisen und mir die weite Welt ansehen durfte. Es war mein schönstes und aufregendste Erlebnis überhaupt. Die Kultur, die Menschen, das Essen und die Straßen...einfach unbeschreiblich und kein Vergleich zu Europa. Die Herzlichkeit und Offenheit der anderen Leute faszinierte mich sehr. Jeder war/ ist willkommen. Zurückhaltung oder Wegsehen ist dort ein Fremdwort. Außerdem wird Hilfsbereitschaft groß geschrieben. Auch bei einigen Fahrradpannen war stets ein freundlicher Argentinier zu Stelle und machte für mich seine Hände schmutzig. Wenn man mal nicht wusste, wo´s lang geht, dann brachten die Menschen einen direkt zum gewünschten Ort. Hier in unserem stressigen und hektischen Land kaum vorstellbar. Den schönsten Ausflug jedoch habe ich in Iguazu (halb Brasilien/ halb Argentinien) gemacht. Im Anhang dazu ein paar Fotos. Diese beschreiben natürlich die Umgebung, aber das umwerfende Gefühl transportiert es leider nicht.
Neben den Reisen arbeitete ich im Krankenhaus. Auch hier gibt es keinen Vergleich. Dort herrscht noch genügend Zeit. Für zwölf Patienten gab es drei Pfleger und immer ein/ e Praktikant/ in . Die Atmosphäre war herzlich und ich wurde jeden Tag mit offenen Armen empfangen. Die Patienten bedankten sich für jede Kleinigkeit, auch wenn sie selbstverständlich war. Man wurde umarmt, sodass es keine Berührungsängste gab.
Für mich hat sich diese Zeit unterm Strich sehr gelohnt, vor allem ,weil man andere Sichtweisen und Perspektiven kennen lernt und merkt, wie gut es uns geht und auf was für ein hohes Niveau wir doch eigentlich klagen. Diesen Menschen ging es doch insgesamt viel schlechter und dennoch waren sie viel glücklicher, dies fand ich sehr bemerkenswert.