Patrick Balster züchtet Wagyu-Rinder
Landwirt hat Japaner auf der Weide
Isamu ist das beste Pferd im Stall von Landwirt Patrick Balster - und das ist eine seltsame Aussage. Isamu ist nämlich gar kein Pferd, sondern ein Bulle. Zuchtbulle!
Isamu ist ein japanischer Name, bedeutet "Mut" und den brauchten auch die Balsters. Rinder züchtet die Familie schon seit Jahrzehnten, doch was vor fünf Jahren auf dem Hof passierte, war keine Kleinigkeit. Patrick Balster machte da die ersten Schritte auf dem Weg zum Wagyu-Züchter und die kosteten nicht nur Geld, sondern viel Geld. Die Rinder aus Japan kamen als Embryos nach Selm, wie Balster erzählt Nachfahren des wertvollsten Bullen aus Japan. Exklusivität, die sich auch im Preis der Embryonen niederschlägt, denn die sind mit rund tausend Euro pro Stück keine Schnäppchen.
Massage-Bürste und eine Dusche
Wenn Patrick Balster heute an seinen Weiden in der Bauernschaft Buxfort steht, dann war es eine lohnende Investition. Die Wagyu-Herde ist mittlerweile auf rund siebzig Tiere gewachsen, vom kleinen Kälbchen bis zum stattlichen Bullen mit rund einer Tonne Gewicht. "Wagyu ist vielen Fleischkennern auch besser unter dem Namen 'Kobe' bekannt, um den sich viele Mythen ranken und gilt für viele als das beste und exquisiteste Rindfleisch der Welt", erklärt Patrick Balster. Das Fleisch ist fein mit Fett marmoriert, das einen sehr niedrigen Schmelzpunkt habe, sei zudem reich an ungesättigten Omega-Fettsäuren. Das Rinder-Glück - zur Ausstattung der Weide gehören Massage-Bürsten, eine Dusche oder ein Kletter-Hügel und im Stall schlafen die Tiere auf Stroh - dauert ungefähr vierzig Monate. Wie Balster erzählt, sei das fast doppelt so alt wie bei Rindern herkömmlicher Rassen. Ein Metzger aus Ascheberg verarbeitet das besondere Fleisch dann zu Steaks, Burger-Patties, Würstchen und anderen Delikatessen für Privatkunden und die Gastronomie.
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