STRAFE DROHT VERURSACHERN
Kleingarten-Müll landet hier im Feuer
Gartenhütten sollen in Lünen-Süd Platz für Häuser machen - die Räumung des Geländes verläuft aber nicht ohne Probleme. Von Entsorgung haben einige Pächter nämlich ihre ganz eigene Vorstellung.
Im Süden der Stadt soll auf der rund acht Hektar großen Fläche zwischen Sedanstraße, Saarbrücker Straße und dem Datteln-Hamm-Kanal ein Baugebiet entstehen, geplant sind hier Mehrfamilienhäuser, Einfamilien- und Reihenhäuser sowie Doppelhaushälften. Pächter sollten ihre Gärten räumen - so der Plan. Mittwoch am Nachmittag wird es laut an der Saarbrücker Straße: Die Feuerwehr rückt an, löscht auf dem ehemaligen Garten-Gelände ein Lagerfeuer mit den hölzernen Resten einer Gartenlaube. Entsorgung auf die billige, wenn auch verbotene, Art und nach Berichten von Anwohnern kein Einzelfall. "Feuer sind da ständig zu sehen, die verbrennen ihren Müll", erzählt eine Frau aus der Nachbarschaft. Feuerwehr und Polizei waren hier in den vergangenen Monaten immer wieder im Einsatz, in mehreren Fällen brannten sogar ganze Lauben. Zufall? Müll stapelt sich zudem an den Zugängen zum Gelände: Möbel, Teppiche, Reifen, Kanister und viele andere Dinge.
Entsorgung mit hohen Kosten
Eigentümer des Grundstücks ist zu zwei Dritteln die SL Grundbesitz, eine Tochter der Stadtwerke Lünen und zu einem Drittel die Stadt Lünen. Montag beginnen nach Auskunft von Stadtwerke-Sprecherin Jasmin Teuteberg die Räumungsarbeiten auf dem Gelände, die Wirtschaftsbetriebe Lünen haben dazu den Auftrag. Die Dauer der Arbeiten sei vom Wetter abhängig, man hoffe aber auf einen Abschluss bis Weihnachten. Informationen zum Beginn der Bauarbeiten auf dem Gelände gibt es bisher nicht, der Bebauungsplan ist noch in der Entwicklung. Das Feuer von Mittwoch wird nun ein Nachspiel haben - laut Stadt Lünen drohen für eine Müllentsorgung dieser Art 1.500 Euro Strafe, dazu kommen nicht unerhebliche Kosten für den Einsatz der Feuerwehr.
Thema "Müll" im Lokalkompass:
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