GFL besucht Kreistierheim in Unna

Die erfolgreiche Aktion „GFL vor Ort“, bei der sich die Fraktion der Wählergemeinschaft GFL (Gemeinsam Für Lünen) den verschiedensten Themen der Kommunalpolitik widmete, hatte sich Ende Oktober des Tierschutzes angenommen. Eine Gruppe von Fraktionsmitgliedern und Kreis-tagsabgeordneten der GFL besuchte das Tierheim des Kreises Unna. Vor Ort wollte man sich ein Bild von der für den gesamten Kreis zuständigen Einrichtung machen.

Die Amtstierärztin Dr. Anja Dirksen als Sachgebietsleiterin und der Leiter der Einrichtung, Christian Winter, führten die Kommunalpolitiker aus Lünen durch die Anlage. Sie erläuterten anschaulich die Arbeit im Tierheim, von der Notfallaufnahme über die Quarantäne bis hin zu den Freiläufen für die Hunde. Besonders stolz sind sie auf die Zertifizierung des Betriebes nach ISO 9000. Das ist keinesfalls eine Selbstverständlichkeit für ein Tierheim und setzt eine straffe, gut organisierte Arbeit und entsprechende Dokumentation voraus.

Wichtig ist, dass die Tiere neue Besitzer finden, denn der Platz wird dringend für Neuankömmlinge benötigt. Das Tierheim arbeitet insofern eigentlich immer am Limit. Dank privater Zuwendungen konnte eine Solarthermieanlage installiert werden und eine Halle für den Winterbetrieb ertüchtigt werden.

Der Vorschlag der Lüner Kommunalpolitiker der GFL, durch eine befristete Befreiung von der Hundesteuer, wie schon von den Städten Unna und Bönen praktiziert, einen Anreiz für den Erwerb eines Hundes aus dem Tierheim zu schaffen, fand den Zuspruch von Dr. Anja Dirksen und Christian Winter. Eine Reduzierung der Kosten des Tierheimes für die Unterbringung, Versorgung, Pflege und medizinische Betreuung, die prozentual auf die Städte des Kreises umgelegt werden, kann insbesondere dadurch erreicht werden, wenn die Anzahl der verweilenden Tiere relativ kurz bleibt.

Insofern wäre die Schaffung eines finanziellen Anreizes auch im Interesse der Stadt Lünen. Einen Antrag zur Änderung der Satzung für die Hundesteuer hat die GFL-Fraktion deshalb auf den Weg gebracht und steht auf der Agenda der nächsten Haupt- und Finanzausschuss-Sitzung. So sollen Hundebesitzer, die ein Tier aus dem Heim annehmen, zwei Jahre von der Hundesteuer befreit werden.

Größter Wunsch der Tierheimleitung ist die Schaffung einer weiteren Tierpflegerstelle, die dringend nötig sei. Eine Kandidatin ist auch schon ausgemacht, sie hat in der Einrichtung ihre Ausbildung gemacht und arbeitet dort derzeit befristet.

Ein Gastgeschenk hatten die GFLer auch im Gepäck. Angesichts des nahenden Winters über-reichten sie etliche Decken, die die Tiere wärmen sollen sowie Liegeschalen für Hunde.