Vorsicht, Autofahrer
Frosch und Freunde sind auf dem Weg
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- Platz da, hier kommt das Liebes-Taxi: Frau Kröte trägt ihren Gemahl auf dem Rücken.
- Foto: Magalski
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Wenn Frösche im Eimer sind, dann klingt das im ersten Moment schlimm, freut aber die Tierschützer! In Cappenberg machen sich die Helfer bereit für die Hochzeit von Kröten und Kollegen.
Lebensversicherung gibt es nicht nur auf dem Papier, manchmal sind sie aus grünem Kunststoff: Meter für Meter stellten Ehrenamtliche, darunter auch Schützenverein und Feuerwehr, am Wochenende in Form von kleinen Zäune rund um Cappenberg auf, sie hindern die Tiere am vielleicht letzten Hüpfer ihres Lebens. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt in der Nacht bremsen im Moment noch das Liebesleben der Amphibien, doch mit dem Thermometer steigt auch die Lust - und dann machen sich Frösche, Kröten und Molche auf den Weg zum Gewässer ihrer Geburt. Die Amphibien sind für andere Tiere ein beliebter "Snack" und nicht nur deshalb ist der Weg voller Gefahren, auch an den Straßen lassen Jahr für Jahr unter den Reifen der Fahrzeuge viele Kröten und Frösche ihr Leben. Eimer, die hinter den Zäunen in den Boden eingelassen sind, sind deshalb - ohne dass es die Tiere wissen - so etwas wie die Haltestelle für einen Bus auf zwei Beinen. Amphibien, die entlang des Zauns nach einem Weg über die Fahrbahn suchen, fallen hinein und engagierte Menschen tragen sie von hier über die Straße. Montag kontrollierten Mitarbeiter der Waldschule Cappenberg zum ersten Mal in dieser Saison, noch ohne Fund. Kröte und Kollege aber werden kommen, so wie im vergangenen Jahr: Tierschützer der Waldschule Cappenberg halfen da über sechshundert Tieren über die Straßen.
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